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7.5.08

Freisein: Nicht von dieser Welt

Die deutschen Behörden verfolgen Homeschooler gnaden- und verständnislos. Deren Verständnis zur Gewaltfrage droht die Alternativen und Christlichen zu entzweien. Ohne Grund.

Gerade christliche Eltern unterstützen ja ihre Kinder: Opfern sich für sie auf. Sie wollen sie sicherlich ausrichten - über die Welt (als Status-Quo) hinaus. Das macht frei. Und Zukunft möglich.
Vom Bildungsziel her betrachtet sind sich Christliche und Alternative durchaus nah.
Die Bildungsmethodik können wir da nicht ausklammern. Sondern wir sollten diese - auch zur Erweiterung unseres eigenen Horizonts - zumindest betrachten.

Wenn Kinder in der Familie lernen, gewalttätige Autoritäten zu beachten (ungleich zu achten!) führen wir diese auf einen falschen Pfad - auch bezüglich des staatlichen Gewaltmonopolisten.

Wir Erwachsenen zeitigen gegenüber unseren Kindern ohnehin ein großes Gefälle: Wir sind stark, sie sind schwach - und sie, unsere so verschiedenen Kinder, sind doch eigen sie selbst. Wer mehr als ein Kind hat, weiß dies. Dieses Gefälle darf irgendmöglich in keinem Fall mißbraucht werden. Machtmißbrauch ist der Niedergang der Freiheit. Und, wunderbar: Aus dem elterlichen Vorbild kann eine Autorität entstehen, dem Kinder gerne folgen: fühlend, ahnend und zunehmend wissend. Gewalt ist - als Methode - unbrauchbar. Gott selbst hat sein Volk Israel mit harter Hand geführt (Altes Testament) - und befreit (Neues Testament). Die Israeliten opferten (wie andere Völker) ihrem Gott. Der Gott der Christen aber opferte seinen eigenen Sohn (der dies bereitwillig und voll Vertrauen vollzog) für sein Volk, für jeden einzelnen Menschen. Er erlöste diesen aus diesem Opfer (und erfüllte damit das Alte Testament - erfüllt heißt, daß es restlos ausgefüllt ist, ergo kein Platz mehr für die alten Regeln da ist) und damit die ganze Menschheit. Wer vermag sich gegen diesen Gott stellen? Wenn Gott umschwenkt, sollten wir nicht zögern.

Und Gott, der rechtmäßig Gewalttätige schlechthin, der allmächtige Schöpfer und Herr, hat gelitten, nicht geherrscht. Sein Königreich ist nicht von dieser Welt.

Wir sind ja nicht von Gott her unerzogen, sondern von der Welt. Die, die frei sein wollen, trachten danach, von der Welt unerzogen zu bleiben, die - obschon realiter - nicht Sein noch Sollen sein soll.

8.10.06

Die Bürger bilden den Staat - nicht umgekehrt.

Die Bürger bilden den Staat - nicht umgekehrt.

Lernen? Schule! Geben Sie es zu: Genau diese Assoziation ist Ihnen gerade durch den Kopf gegangen. Zu Unrecht. Manipuliert. Von wem? Wieso? Das bekommen wir 'raus!

Seit gut 100 Jahren wird von Staats wegen versucht, Lernen mit Schule zu assoziieren. Und es ist - vorerst - gelungen. Aber wir sind noch nicht am Ende. Gehen wir zum Anfang.

Ganz zum Anfang. - Ein Kind, vielleicht ihr Kind, lernt essen (erst schlabbernd, dann richtig), es lernt laufen, es lernt sprechen, es lernt, sich wahrzunehmen, sich durchzusetzen und sich zurückzunehmen. Es lernt Roller fahren und Fahrrad fahren. Obschon sie nicht staatlich-diplomierter Pädagoge sind. Und Ihre Frau auch nicht. Unglaublich? Alltag. Und funktioniert.

Womöglich hat Ihr Kind Geschwister? Sie Anarchist! Können Sie nicht wenigstens die Sozialisation "ihrem Staat" vorbehalten? Das Zusammen- und Gegeneinander-Spiel in einer Gemeinschaft: Das machen sie selber? Bei sich zu Hause? Haben Sie noch nicht mitbekommen, daß der akzeptable Durchschnittsbürger nur 1,3 Kinder bekommt, neuerdings sogar nur 0,86! Sie sollten Ihre Betriebssoftware unbedingt auf den neuesten Stand bringen. Sonst bringen Sie sich in Gefahr und der zur Zeit regierende Prokrustes bringt das - zur "Not" gewalttätig - ganz demokratisch in Ordnung: Ins Prokrustesbett. Hier - spätestens - wird alles gleichgemacht. Auch ihr Kind.

"Die da oben" vertreten folgende Meinungen:

"Dabei ist das Bildungsmonopol eines demokratischen Gemeinwesens, das Recht auf eine Schule ohne ideologische Scheuklappen, ein kostbares rechtsstaatliches Gut, ...", so 3Sat in Old-Germany - ohne ideologische Scheuklappen: Schön wärs.

"Der staatliche Bildungs- und Erziehungsauftrag, ..., beschränken in zulässiger Weise das in Artikel 6 Abs. 2 Satz 1 GG (BRDDR) 'gewährleistete' elterliche Erziehungsrecht.", so Roman Herzog u.a. in deren Urteil I BvR 235/89 - bisher dachte ich immer, Grundgesetz/Verfassung dienen der Abwehr staatlicher Anmaßungen...

Den staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag gibt es aber nicht. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland kennt nur die Ansicht, daß Schulen von Staats wegen beaufsichtigt werden sollten. Daß es überhaupt Schulen geben muß, steht nirgendwo.

Quellen:
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/98210/index.html

Hans Eckbert Treu: Zwangsanstalt Schule, ISBN 3-350-88600-9

Bildernachweis: http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.uni-potsdam.de/u/LpB/Vorlesung/Bildun1.gif&imgrefurl=http://www.uni-potsdam.de/u/LpB/Vorlesung/Bildungspolitik%252005-06.htm&h=1136&w=868&sz=45&hl=de&start=6&tbnid=xDwDj0PjZSTidM:&tbnh=150&tbnw=115&prev=/images%3Fq%3DSchule%2BRecht%26svnum%3D10%26hl%3Dde%26lr%3D