30.5.08

Milchkrise

So ist das mit dem Streiken: Man hört auf zu arbeiten, um mehr Geld zu bekommen. Auch nichtorganisiert selbständig Schaffende mögen auf diese Idee verfallen. Dagegen will ich nichts einwenden, aber nun doch anregen, sich daran zu machen, auch alternative Lösungen zu finden. Immerhin ist es ein Naturgesetz, gebraucht man nicht Gewalt und Politik, daß man mehr Lohn nur um mehr oder klügere Arbeit erhält.

Die Künstler bei Darvins Illustrierter haben da zum Beispiel eine sehr pfiffige Idee: Warum nicht die Kühe Werbung tragen lassen? Sicher gibt es auch noch mehr Ideen: Zum Beispiel neue Vertriebswege suchen, Molkereien kaufen, gemeinsam Bonusprogramme entwickeln oder Alleinstellungsmerkmale für Milch zu finden oder zu schaffen.

Die Landwirte der Milchwirtschaft haben sich von den Großmolkereien an die Wand drücken lassen, ihre "Bauernschläue" hat versagt. Allerdings kann man nicht vergessen, daß die EU-Bürokratie die Landwirte in besonderer Weise bevormundet und abhängig gemacht hat. David Harnaschs Verweis auf Marktgesetze geht da insoweit leider fehl. Einmal mehr verursacht der Superstaat ein "Marktversagen", weil er den Markt nicht Markt - also frei - sein läßt. Dieses unvermeidliche Staatsversagen haben übrigens nicht nur die Landwirte auszubaden, sondern durch die Kosten von steuerfinanzierter EU-Bürokratie und deren steuerfinanzierten Subventionen, fehlgeleiteter Landwirtschaft und eklatanter weltweit schädlicher Marktverzerrungen und völlig verzerrter Preisinformationen wir alle. Umwelt, Arme und Entwicklungsländer, marktteilnehmende Produzenten, Unternehmen und Verbraucher, sie alle nehmen Schaden. Daß die Milch so billig ist, das sieht nur so aus: auch hier belügt die Politik die Menschen.

25.5.08

Gut gemacht: Das russische Plagiat gewinnt

Europa. Die Deutschen mögen verstehen, 'was Anleihen Gutes an sich haben. Rußland macht es ihnen vor. Die Melodie des russisch-europäischen Hits konnte ich mitsummen, bevor sie aus den Lautsprechern erklang.

17.5.08

Armut und Ungleichheit: Primat der Politik

Das Primat der Politik feiert Triumph um Triumph. Fast schon unisono klingt es aus Parlamenten, Parteizentralen, Vorlesungssälen, Rundfunkanstalten und Kirchenkanzeln seit Jahrzehnten, zuletzt wieder deutlich verstärkt. Dabei hat die Politik schon jetzt so gut wie alles fest im Griff: Vorschriften und Vorgaben allenthalben, Abgaben, Steuern, Umverteilung und Zwangsmitgliedschaften in nahezu unzählbarer Zahl und von oft unvorstellbarer Art. Trotzdem sind die, die Politik betreiben, und die, die von der Politik alles erhoffen, noch nicht zufrieden. Sie wollen mehr davon – es gibt immer noch zu viel Ungleichheit. Immer noch?

Die Wahrheit lautet anders: Es ist gerade das Soviel an Politik, welches immer mehr Ungleichheit schafft. Denn das Wesen von Politik ist Ungleichheit. Nicht der Einzelne, gleich allen Anderen im Recht, schafft hier - nein, hier gibt es welche, die – gleichsam den Schweinen in Orwells Farm der Tiere – gleicher sind, die Politik machen „dürfen“. Ja, dürfen, denn die Gemeinen, das gemeine Volk, erlaubt es ihnen. Je mehr Papiergesetzen die Politik die Menschen unterwirft, desto mehr unterwerfen die einen Menschen die anderen. Hier gilt nicht mehr gleiches Recht für alle, sondern die Mehrheit herrscht. Das ist Politik: Die einen dürfen Zahlungsmittel („Geld“) machen, die anderen nicht. Die einen dürfen Steuern einheben und Waffen tragen - die anderen nicht, die einen dürfen richten und vollstrecken – die anderen nicht. Die einen dürfen Schulen betreiben – die anderen sich belehren lassen. Unzählige Papiergesetze verwandelten und verwandeln noch allgemeines privates Recht in politisches öffentliches Unrecht. Wer das für normal hält, ist schon verseucht. Was natürlich kein Wunder ist: man hört und sieht ja nichts anderes. Normal ist aber, daß die Menschen von Rechts gleich sind: Dann würde jeder dürfen – oder eben jeder nicht dürfen. Derartiges Recht gibt: es ist unpolitisch. Wer dem Primat der Politik das Wort redet und „Gesetze macht“, befördert unabwendbar Ungleichheit.

Auch die Armut nimmt zu. Es gibt „Politik für die Armen“ und Umverteilung in noch nie dagewesenem Umfang. Nun mag der eine oder andere befinden, daß politische Armenunterstützung falsche Anreize setzt. Solche Effekte gibt es natürlich. Wesentlicher aber ist, daß es eine „Politik für Arme“ nicht geben kann und auch nicht gibt. Politik ist das Mittel der Gewalt, wie wir bereits oben gesehen haben: Manche sind gleicher als die anderen und dürfen diese bevormunden, sie handeln nicht auf der Basis gleichen allgemeinen Rechts, sondern auf der Basis von Sonderrechten für die Betreiber von Politik. Daß dies Gewalt ist, merkt man sehr schnell, wenn man einmal die geforderten Steuern nicht bezahlt – oder, zumindest in Deutschland, seine Kinder nicht in die Schule zwingt. Aber selbst bei Kleinigkeiten wird schnell zu Gewalt gegriffen: Basis ist ja eben nicht allgemeines Recht, sondern die Ungleichheit; Basis sind die Vorschriften, die die einen den anderen machen. Nun hat die Anwendung von Gewalt immer einen Nachteil: hier wird dem einen auf Kosten des anderen genommen. Auch das ist nicht normal, wie mancher mutmaßen mag. Tausch ist Gewinn. Ein rechtmäßiger also privater, freiwilliger und gewaltfreier Austausch von Diensten und Gütern erfolgt regelmäßig zum Vorteil beider Partner. Wenn sich nicht jeder einen Gewinn versprechen würde, würde er nicht handeln. Hier, ohne das Gewaltgefälle der Politik, befördern sich die Menschen, als Gleiche, handelnd zu immer ein wenig mehr Wohlstand. Nur wer Gewalt anwendet, nimmt dem einen etwas auf des anderen. Auch wenn er es aufgrund eines Papiergesetzes rechtfertigt. Wer also dem Primat der Politik das Wort redet und „Gesetze macht“, befördert unabwendbar Armut.

Es ist also unmöglich, mit Politik Armut und Ungleichheit zu bekämpfen. Die Kunst liegt in der Selbstbeherrschung, in der Selbstbeschränkung meiner Handlungen auf allgemein Rechtmäßiges, auf das, was auch jeder andere tun und lassen darf. Dann bleibt die Ungleichheit der Menschen auf die wunderbare Verschiedenheit ihrer Personen beschränkt, die ja erst den wohlstandsfördernden Austausch und Handeln ermöglicht. Dann nimmt Armut ab statt zu, weil jeder seine Situation verbessern kann. Wirklich jeder. Denn es gibt keinen Menschen, der nichts geben kann.

George Orwell: Farm der Tiere
Robert Grözinger: Max macht es richtig

15.5.08

Markt Monster Ungeheuer Freiheit: Autorität versus Herrschaft

Der König verkörpert Autorität: Jeder weiß, wer er ist.
Des Königs Herrschaft ist beschränkt.
Auf sein Dasein.

Der Staat herrscht unbeschränkt.
Keine Verfassung hat Macht Staat zu beherrschen.

Die GmbH haftet beschränkt.
Die Aktiengesellschaften sichert der Staat.
Die Aktionäre sichert keiner.

Der Staat macht das Geld.
Und Geld regiert die Welt.

Microsoft Office 2007: Georges Moustaki

Hier sitze ich, installiere - viel zu spät - die neueste Software. Höre zu. Höre auf französisch, Goeorges Moustaki - und verstehe nichts. Endlich.

La Musique. Une Chanson.

Nichts. Endlich.

Kondomreklame: Ich mach's nicht.

Habe nicht gedacht, einmal auf Gleichgesinnte zu treffen. Eigentlich auf Gleichgestörte. Denn als peinliche Störung auf meinem städtischen Waldgang hab' ich diese steuerfinanzierte und kinderfeindliche Reklame immer empfunden.

11.5.08

Nebenan Schwule Nachbarn: Gay West

Grüß Gott!

Man hat mich gefragt, was ich in Nachbarschaft von Gay West mache?
Tatsächlich sind dies immer wieder Nachbarn auf www.sozioproktologe.de.
Kenne ich auch.
Lese ich gerne. (Nicht immer, aber meistens.)
Ach, 'was sollen diese Einschränkungen?

Weiß ich genau.
Prost Nachbar.

Gay West?
Das sind diese schwulen Typen nebenan.

Nebenan.
Nicht mehr und nicht weniger.

10.5.08

Sozialisation

Sozialisation ist Gewalt.

Darum trachten Christen und Liberale danach, daß ihre Kinder nicht nach fremdem Gusto sozialisiert werden. Alternative auch.
Sie aber lehnen Sozialisation generell ab und sind gespannt auf das Neue, sind gespannt auf ihre neuen Kinder. Sie erwarten Erlösung durch den, der da kommen mag, durch die, die noch wird. Damit überfordern sie Kinder genauso, wie die, die Kinder ungerecht sozialisieren, Ihnen Gewalt antun.

Freisein und Menschsein gelingt in einer Balance aus Neugier und Tradition, aus Selbstsein und Friedlichbleiben, aus Loslassen und Festhalten, als Absage an jeden Absolutismus. Als das kleine bißchen, welches unverstanden, trotzdem sein soll.

7.5.08

Freisein: Nicht von dieser Welt

Die deutschen Behörden verfolgen Homeschooler gnaden- und verständnislos. Deren Verständnis zur Gewaltfrage droht die Alternativen und Christlichen zu entzweien. Ohne Grund.

Gerade christliche Eltern unterstützen ja ihre Kinder: Opfern sich für sie auf. Sie wollen sie sicherlich ausrichten - über die Welt (als Status-Quo) hinaus. Das macht frei. Und Zukunft möglich.
Vom Bildungsziel her betrachtet sind sich Christliche und Alternative durchaus nah.
Die Bildungsmethodik können wir da nicht ausklammern. Sondern wir sollten diese - auch zur Erweiterung unseres eigenen Horizonts - zumindest betrachten.

Wenn Kinder in der Familie lernen, gewalttätige Autoritäten zu beachten (ungleich zu achten!) führen wir diese auf einen falschen Pfad - auch bezüglich des staatlichen Gewaltmonopolisten.

Wir Erwachsenen zeitigen gegenüber unseren Kindern ohnehin ein großes Gefälle: Wir sind stark, sie sind schwach - und sie, unsere so verschiedenen Kinder, sind doch eigen sie selbst. Wer mehr als ein Kind hat, weiß dies. Dieses Gefälle darf irgendmöglich in keinem Fall mißbraucht werden. Machtmißbrauch ist der Niedergang der Freiheit. Und, wunderbar: Aus dem elterlichen Vorbild kann eine Autorität entstehen, dem Kinder gerne folgen: fühlend, ahnend und zunehmend wissend. Gewalt ist - als Methode - unbrauchbar. Gott selbst hat sein Volk Israel mit harter Hand geführt (Altes Testament) - und befreit (Neues Testament). Die Israeliten opferten (wie andere Völker) ihrem Gott. Der Gott der Christen aber opferte seinen eigenen Sohn (der dies bereitwillig und voll Vertrauen vollzog) für sein Volk, für jeden einzelnen Menschen. Er erlöste diesen aus diesem Opfer (und erfüllte damit das Alte Testament - erfüllt heißt, daß es restlos ausgefüllt ist, ergo kein Platz mehr für die alten Regeln da ist) und damit die ganze Menschheit. Wer vermag sich gegen diesen Gott stellen? Wenn Gott umschwenkt, sollten wir nicht zögern.

Und Gott, der rechtmäßig Gewalttätige schlechthin, der allmächtige Schöpfer und Herr, hat gelitten, nicht geherrscht. Sein Königreich ist nicht von dieser Welt.

Wir sind ja nicht von Gott her unerzogen, sondern von der Welt. Die, die frei sein wollen, trachten danach, von der Welt unerzogen zu bleiben, die - obschon realiter - nicht Sein noch Sollen sein soll.

4.5.08

KI-nderwille

Über "Drei, vier, viele Kinder", schreibt Markus Wehner.
Ohne den Hauch einer Ahnung, außer der, was er anzurichten gedenkt.

Unnatürlich können Kinder nur mehr sein, wenn ihre Eltern ihr Dasein auch nur wollen.

Daß Kinder gegen den Willen ihrer Eltern "kommen", verhütet die moderne Gesellschaft. Nein. Es verhüten Menschen.

Wahlfreiheit ist Rigorismus. Kinder haben das Recht, unerwünscht und ungeplant zu sein. Sie haben es nicht, weil Männer und Frauen entscheiden. Aber da ist noch der Sex, die Anarchie, die Wollust. Da ist ein sEIN noch vor dem Schein. Ein wahres Zusammenkommen, eine Frucht, ein Leib, ein Leib mit zwei Rücken - wenn Du mich anschauen kannst: Die Kunst eines neues Wesens.

Du bist da.
Ich liebe Dich.
Wir leben Zukunft.
Hier
Und jetzt.

26.4.08

Unlogik und Lösung der Anarchie

Unbeherrscht ist Ohnmacht.

Ferngesteuert: Kybernetik und Staatsversagen

Befund: Je weiter die Befehlsherrschaft vom Objekt entfernt ist (Regelungsabstand), desto größer ist die Fehlsteuerung.
Conclusio: Beherrscht das Subjekt sich, ist das Optimum erreicht.

Wahrheit: Nicht Anarchie, nicht Regierung ist die Lösung, sondern Selbstbeherrschung.

22.4.08

Gefahr im Verzug: Staatsstreich in Berlin

Die Exekutive bemächtigt sich des Souveräns und das Parlament reicht ihr dazu die Hand.

Kein Säbelrasseln noch Kanonen sind mehr nötig für einen Staatsstreich, der wohl einzigartig in der Geschichte ist: Durch einfache Gesetzesänderung konstituiert nicht mehr das souveräne Staatsvolk den Staat, sondern umgekehrt konstituiert dann der Staat das Staatsvolk. In einer halben Stunde soll die Sache erledigt sein. Das Zauberwort für die Blendung des Parlamentes heißt Kindeswohl. Dieses nimmt nun der Staat selbst in die Hand, nicht erst bei elterlichem Versagen. Dieses entscheidende Tatbestandsmerkmal wird einfach gestrichen. Und so wird aus dem Souverän und seinem Nachwuchs ein Willkürobjekt für zukünftiges Staatsversagen. Man mag darüber streiten, ob Eltern gelegentlich und die Öffentliche Hand regelmäßig versagen, vor allem bedarf es mehr als nur einer einzigen staatlichen Deutung des individuellen Kindeswohls.
Es ist auch nicht ungewöhnlich, daß eine große Koalition Regierung und Parlament verfilzt; daß diese aber in einem einfachen Gesetz den Souverän entmündigt und sich selbst an dessen Stelle setzt, ist ungeheuerlich: Das Volk bildet den Staat, nicht umgekehrt!

Jede Abgeordnete, jeder Abgeordnete sollte noch einmal in sich gehen, ob einem solchen Staatsstreich die Hand gereicht werden darf. Und wenn das ganze Vorhaben nicht doch noch in letzter Minute gestoppt werden kann, so sollte die Abstimmung namentlich ohne Fraktionszwang stattfinden.

20.4.08

Kinderlos

Ausnahmslos alle Kinder in Deutschland haben ein trauriges Los gezogen. Nur weil Sie in Deutschland geboren wurden, bleiben Sie in Sachen Bildung beschränkt auf das staatliche Bildungsmonopol, werden gezwungen - und Ihre Eltern werden gezwungen, sie zu zwingen - sich von Staats wegen dort unterrichten zu lassen, wo man sie hinbefiehlt. Regelschule nennt sich das Ungeheuer, welches Bürokraten den Familien auf den Hals hetzen, sobald die Kinder im "schulpflichtigen" Alter sind. Ab jetzt ist nichts mehr normal. Das Diktat der Schulgesetze holt alle ein, die sich erdreisteten, eigene Kinder zu bekommen, anstatt einfach andererleuts Kinder zu bevormunden. Alle sind unzufrieden, aber die meisten wehren sich nicht. Dabei kann man eine Menge machen, um sich aus dieser unsäglichen Situation zu befreien. Es gilt, das Los der Kinder dem Staat zu entreißen und in die eigene Hand zu legen. Eltern und ihre Kinder können gemeinsam für mehr Bildungsfreiheit kämpfen - und sie sich einfach nehmen, denn sie gehört ihnen ja.

18.4.08

Dorfleben

Auf ef-online rekurriert André Lichtschlag auf das kleine Dorf in Gallien, welches gegen die Vorherrschaft der ganzen römischen Welt erfolgreich Widerstand leistet. Er sieht in der globalisierten und sich vernetzenden Welt gleich viele Dörfer und Widerstandsnester und beschreibt das christlich-katholische Lager als ein solches der Freiheit förderliches. Wiederum stößt dies auf Widerspruch - und doch hat sein Gedanke Bestechendes im Ansatz:

Es macht tatsächlich keinen Sinn, sich, von links nach rechts, von so-gläubig bis anders-gläubig und vermeintlich nicht-gläubig, auseinanderdividieren zu lassen. Das Wort von der unteilbaren Freiheit ist wahr und Basis allgemeinsten Zusammenlebens. Die Geselligkeit unter Seinesgleichen nimmt keinen Schaden, wenn man anderen diese Geselligkeit auch läßt. Es ist die totalitäre Demokratie, die allen alles vorzuschreiben sucht, es ist der Kampf um Meinungshoheit, die nur deshalb erstrebt wird, weil Politisches erlaubt ist und die Mehrheit regieren darf. Der Kampf um die Staatsgewalt treibt die Parteien in einen Wahn von Recht und Gesetz, die deren Natur grundsätzlich pervertiert.
Nun haben die meisten Katholiken in der Bundesrepublik Deutschland ihren Frieden mit Demokratie und Staat gemacht. Man vertraute den Ideen der Siegermächte und jetzt erst, ganz langsam, versteht man - und sucht zu verstehen - warum auch diese Ideen so häßliche Früchte tragen. Es ist das Politische selbst, das unfrei macht - und wer auf eine andere, vermeintlich bessere Politik setzt, wird diese immer durchsetzen müssen gegen andere: Die Staatsgewalt ist nicht besser als die Gewalt Mächtiger. Ihr Monopol trägt die typischen furchtbaren Zeichen. Statt auf das Politische, statt auf Gewalt zu setzen - und sei es noch so gut gemeint - kann dies abgelöst werden durch die Kräfte und Dynamiken des Vertragens, des wettbewerblichen Gelten- und Lebenlassens Friedlicher, die sich selbst in der Gewalt haben und ihre Macht und ihr Machen auf sich, ihr Eigentum und freiwillige Kooperation beschränken. Natürlich spielen Traditionen, Hereingeborensein, Familie, Sippe und Landschaft eine Rolle, aber diese ist nicht willkürlich. Die Katholiken, allen voran ihre Kirche, hat es erst lernen müssen, Politik zu entsagen, die Staatsgläubigen haben dies noch vor sich - auch die katholischen Staatsgläubigen, die den Frevel begehen, neben dem einen Gott und Glauben, mit Demokratie und Staat anderen Göttern zu huldigen. Hier auch noch Gehorsam zu fordern, und dies mit Röm 13,1 Satz 1 zu begründen, geht völlig fehl: wenn alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht, gibt es keine Obrigkeit mehr, alle sind "Souverän".
Und während sich das ungläubige Volk seine Gesetze selber macht wie auch sein Geld und seine Moral, tritt es die echten Gesetze mit Füßen und ruiniert Mensch und Natur. So sind die Papiergesetze der Volksvertreter doch nur willkürliche Vorschriften, oft weit entfernt von Recht und Gerechtigkeit, das Papiergeld ist eine bloße Währung, oft verlogen ohne wertvolle Deckung und die moderne Moral beschreibt in papiernen Medien mehr das sündige Können als das wohlige Sollen. Wir leben nicht im Atomzeitalter, sondern im Papierzeitalter. Lebendige Bäume, die als Schatten- und Sauerstoffspender ebenso dienen, wie als zu erkletternde Aussicht und Kohlenstoffspeicher - werden nicht mehr dafür gebraucht, sondern zur Verschriftlichung eines Wahns von Gesetz, Geld und Moral. Dies ist nicht Aufklärung, sondern Hybris. Und selbstverständlich, da demokratisch, totalitär: Analphabeten werden nicht geduldet; wer sich der verschriftlichten Entäußerung anderer zu entziehen sucht und nur die Wirklichkeit gelten lassen will, wird nicht geduldet: Heranwachsende werden von vorneherein zwangsbeschult, Waldgänger in Schulbunker, Gefängnisse und Krankenhäuser gezwungen. Der Mensch wähnt sich als Herr, weil er schreiben kann, er schafft über die Natur hinaus, auch über seine eigene.
Gibt es vom Wahnsinn zur Wirklichkeit einen Weg zurück? Gottes Entäußerung, sein Sohn Jesus Christus, ist in die Welt gekommen. Vollzieht sich hier Gottes Plan? Weht sein Heiliger Geist, wenn sich der Mensch entäußert? In Matthaus 7 heißt es: "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen", und am Ende heißt es: „Und es begab sich, als Jesus diese Rede beendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre. Denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. Katholiken sollten den modernen Schriftgelehrten mißtrauen, sie wissen um den, der Vollmacht hat. Die Juristen und Lehrer in Berlin und anderswo, die ganzen modernen Regen- und Gesetzemacher berufen sich auf Papierverfassungen und eine Vollmacht des Volkes. Unterschriften können Sie nicht aufweisen, nur ein X auf Papierzetteln - und diese angeblichen Vollmachten fallen auch noch widersprüchlich aus. Lassen Sie sich kein X für ein U vormachen. Die Freiheit des anderen ist auch Ihre Freiheit. Verzichten wir darauf, zu wählen, wie andere zu leben haben, wo sie sich aufzuhalten haben und was sie zu glauben haben. Nutzen wir unsere eigene Kraft für Arbeit, Vertragen, Sparen und Aufbauen. Schaffen wir wohlan ein Gemeinwesen in Frieden und Freiheit, so gut wir Menschen dies können. Verzichten wir darauf, anderen zu befehlen, auch nicht via Parlament, sondern leisten wir unseren Teil zu freiem Handeln, Wirken und Erkennen selbst. In der Ruhe liegt die Kraft. Auch im In-Ruhe-lassen anderer.

15.4.08

Die Freiheit ist geliefert

Dieses kleine Wortspiel in der Überschrift darf Sie auf einige Nachforschungen aufmerksam machen, die Klaus Bartels in der NZZ liefert:

Leitwort liberal

Meine Leseempfehlung.

12.4.08

Der Fez: Über das Problem der Europäer mit der Kopfbedeckung

Der Fez: Über das Problem der Europäer mit der Kopfbedeckung

Mann trägt wieder Hut. Die eine oder die andere Frau auch, die Queen of Great Britain sowieso. Im Winter Mützen, für Kahlköpfige Perücken, die Geschmäcker sind verschieden: Der eine richtet sich nach sich, der andere nach der Mode und gelegentlich richtet sich eine Frau nach ihrem Glauben. Das aber ist in Deutschland verboten. Nicht einmal eine Baskenmütze ließ die Vorsitzende Richterin Heike Menche in Düsseldorf/Rheinland (amtlich NW oder NRW) durchgehen: Die Baskenmütze ist wie ein Kopftuch, entschied die staatlich besoldete Dame – und ist damit für Lehrerinnen (und Lehrer?) von Gesetzes wegen verboten. Mit Gesetz meint sie die Mehrheitsmeinung des nordrhein-westfälischen Parlamentes, nach der sie sich richtet, Gewaltenteilung hin oder her.

Das Tragen einer Perücke wurde der gutgläubig auf Freiheit klagenden Lehrerin von Gerichts wegen empfohlen. So wie es wohl auch in der säkularisierten Türkei gegebenenfalls gehandhabt wird. Natürlich begrüßt die Schulministerin Barbara Sommer das unwürdige und kostspielige Spektakel als Bestätigung des neuen „Schulgesetzes“. Sie muß es ja nicht bezahlen. Das verrichtet der steuerzahlende kleine Mann im bevölkerungsreichsten Lande Deutschlands. Der zahlt – summa summarum - die Zeche für derartig expandierte Lappalien.

Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, möchte ich anläßlich dieser aktuellen Begebenheiten die keine Lappalie mehr ist (wenn schon von papiernen Gesetzes wegen sozusagen aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird) entführen in eine andere Zeit, in ein anderes Denken, in eine andere Form der Ausübung von Herrschaft. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts, noch vor dem unsäglichen ersten Weltkrieg, zu Zeiten der Habsburger in Österreich-Ungarn, der vielbeschriebenen und doch allzu vergessenen K.u.K.-Zeit spielte sich folgende Geschichte ab:

„Daß es bei der k.u.k. Marine auch eine Schiffsjungenschule gegeben hat, nimmt der gewöhnlich Sterbliche wohl kaum an – sie existierte aber tatsächlich und war in zwei abgetakelten Kriegsschiffen untergebracht, die in Sebenico lagen. In diesem Zusammenhang: Können Sie sich einen österreichischen Marineangehörigen mit einem Fez als Kopfbedeckung vorstellen? Das gab es aber tatsächlich! Dazu ein Episödchen:
Im Juli 1909 rückte ein kleiner Bosnier, Josko Sebic, aus Dolna Tuzla in die Schiffsjungenschule ein. Bei seiner Einkleidung erhielt er alle vorgeschriebenen Montur- und Wäschestücke, auch die Marinekappe. Tags darauf meldete sich der neue Schiffsjunge zum Rapport – barhäuptig -, und bekam deshalb natürlich sofort einen unsanften Anpfiff: „Kehrt marsch, und sofort Wiederkommen mit Kopfbedeckung!“

Zwar kam der Junge sofort wieder, aber er hatte einen Fez auf…

„Wohl verrückt geworden?!“

„Nein… Melde gehorsamst, aber ich bin gläubiger Moslem, und wenn ich eine andere Kopfbedeckung trüge als den Fez, enterbt mich mein Vater!“

Großes Erstaunen und Rätselraten beim Schulkommando. Dienstvorschriften und – befehle wurden gewälzt, aber nichts Diesbezügliches gefunden. Bericht an den Hafenadmiral in Pola, den größten Kriegshafen der österreichisch-ungarischen Marine.

Zwölf Tage später kam dann von der Marinesektion des k.u.k. Kriegsministeriums in Wien die Erlaubnis, daß der Schiffsjunge Sebic den Fez bis auf weiteres tragen dürfe…

Am 30. August 1913 folgte vom ‚Ministerium für Angelegenheiten Bosniens und Hercegowinas eine offizielle Festlegung: „Für Marinepersonen mohammedanischen Glaubens ist als Kopfbedeckung der Fez normiert.“

Die letzten, die von dieser Erlaubnis Gebrauch machen durften, waren die Zöglinge Hrustan Beg und Adim Beg Biscenvic des Jahrganges 1917 der Militärakademie in Fiume. Die Akademie wurde dann kriegsbedingt nach Braunau (Oberösterreich) verlegt. Das Aufsehen, das die beiden Marinebuben mit ihrem Fez dort erregt haben werden, war wahrscheinlich groß!“*

ISBN 978-3-7020-0981-6

10.4.08

Der Große Bruder Staat

"Vater Staat" ist am Ende. Immer totaler in ihren Herrschaftsansprüchen gerieren sich die, die unter Staat firmieren, als der Große Bruder, als Big Brother. Sie wollen alles fest in ihren Griff bekommen und alles wird nach ihrem Gusto laufen müssen. Gut 80 % unseres Arbeitsertrages hat der Große Bruder Staat bereits in seinem Sack, direkt und indirekt und manchmal auch gleich doppelt. Nach den Früchten unserer Arbeit kommen nun die Früchte unserer Leiber selber dran: die Kinder. Das widerliche Ansinnen, die Lufthoheit über die Kinderbetten zu bekommen (von wegen keine Bundeswehreinsätze im Innern!) hat nicht ganz so richtig geklappt. Deshalb plant die deutsche Regierung, selbst die Nationalsozialisten unter Hitler diesbezüglich übertreffend, wesentliche und grundsätzliche Erleichterungen für die Wegnahme der Kinder aus ihrem Heim. Sicher propagiert man, es gut zu meinen: kein Kind soll mehr zuhause verhungern oder geschlagen werden: Das kann man ja beim Staat viel besser, wie ja überhaupt die Privaten überall versagen - oder bringe ich da etwas durcheinander? Nach Rentenbetrug (staatlich), Gesundheitsreformities (staatlich), Bildungskatastrophe (staatlich), Finanzkrise (staatlich - ja, Geld ist staatlich, nicht privat!), Bundeswehrfiasko in Jugoslawien und Afghanistan (staatliche "Verteidigung") brauchen wir unbedingt mehr Staat in der Erziehung und Kontrolle der Heranwachsenden. (Warum nur finde ich den Schalter nicht, mit dem man den Sarkasmus abstellt?)

Immerhin hören den Weckruf der Etatisten inzwischen auch bürgerliche und konservative Kreise und bei den Katholiken rumort es gewaltig. Das ist wenig verwunderlich, denn dort hat man, wie in christgläubigen Kreisen üblich, ganz normale große und kleine Brüder und natürlich Schwestern. Das Heil hängt hier noch höher, profaner Staatsglaube verfängt deutlich weniger - und wo andere bangen, setzt man seine Hoffnung eher nicht in den trügerischen Staatssand der Steuerwüsten. Während liberale Minimalstaatfans auf die Grundgesetzwidrigkeit der aktuellen Gesetzvorhaben bauen, wird man sich in Berlin von solchen Lappalien einmal mehr in seinem Weltverschlimmbesserungseifer nicht aufhalten lassen: Der Vorrang der Politik ist total. Solange neben den Kinderbetten keine FLAGs stehen, wird man die Lufthoheit über diese schon bekommen, rein vorsichtshalber sind ja selbst schon die Wurfmesser verboten worden. Und irgendwann klappt das mit dem Klonen ja sicher auch, dann kann der Staat sich endlich seine eigenen Kinder und sein eigenes Staatsvolk schaffen. Der Staat sind wir und wir sind das Volk wird noch einen ganz anderen Klang bekommen! Vorerst aber braucht man für die Geheimdienste, Auslandseinsätze, Hauptstadtparties und "belgische Pralinen" noch andererleuts Kinder. Und das läßt sich machen: Extrem hohe Steuern und Abgaben sowie eine umfassende Bevormundung haben die Menschen, die sich ja als demokratische Herren des Geschehens wähnen, auch gefallen lassen. Und sonst kann man ihnen ja etwas ins Essen tun oder in die Luft, wenn überhaupt nötig. Denn die meisten fahren ja schon auf den Staat ab, der wirds schon richten. Im Moment braucht er halt ein paar Milliarden für die Staatsbanken, kein Thema. Selbst hochbezahlte staatlich ausgebildete Banker machen halt schon einmal Fehler und in der Größenordnung kann man ja nicht - wie beim kleinen Mann mit seinen kleinen Malheurs - verlangen, daß diese selbst die Verantwortung und die Folgen tragen. Wir sind ja ein Sozialstaat.

Tatsächlich aber ernten wir auch hier nur das, was wir säen. In den meisten Gerichtsprozessen geht es schon heute nicht mehr um Gerechtigkeit. Man ruft halt den Großen Bruder mit dem Hammer des Gewaltmonopols, um seinen Nachbarn, Mitbewerber oder diese Typen mit der falschen Meinung zu verdreschen. Wir sind ja ein Rechtsstaat. Ganz demokratisch werden sogar die Wirte in ihrer eigenen Kneipe bestraft, die nicht gegen Raucher vorgehen. Eigentum verpflichtet.

Und wenn die Untertanen nicht mitspielen? Wenn angesichts der staatlichen Bedrohung noch weniger Kinder geboren werden? Man kann ja zur Not - oder vielleicht sogar besoldungsrechtlich quasi als Ergänzung zum Ortszuschlag - das Recht der ersten Nacht wiedereinführen, zunächst für höhere Staatsbeamte. Das kann ja bedarfsgerecht ausgeweitet werden, wobei natürlich die Gefahr besteht, daß wenn der ganze öffentliche Dienst ... oh nein ... das sind ja immerhin ca. die Hälfte der Bevölkerung! Nun gut, besser vielleicht doch noch etwas in die Forschung mit embryonalen Stammzellen investieren, daß das mit dem Klonen schneller klappt...

Nehmt Euch in acht in Berlin! Es ist nicht gesagt, daß es bei dieser Form des Widerstandes bleibt. Wenn ihr Mächtigen euch an Kindern vergeht, haben deren Eltern jedes Recht sich zu wehren und ihre Kinder zu schützen. Der Preis, den Eltern dafür zahlen, ist hoch - ihr werdet daran erkennen, wie wertvoll sie uns sind, - und: ihr werdet sehen können, wie sehr wir sie lieben.


Musik Video

8.4.08

Widersprüche des Lebens

Alle unsere Philosophie kann die Widersprüche des Lebens nicht klären. Alle unsere Sprachen reichen nicht aus, sie auch nur auszudrücken. Doch, ich denke, daß Philosophie Probleme (aus)löst. Dies ist so widersprüchlich, so wahr und falsch, wie die Aussage, daß das WeltenALL unendlich ist. Auch diese Aussage ist keine Erkenntnis.

6.4.08

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