6.12.08

Der Idealist

Fundstück aus 2006:

Der Idealist steht oft wie der Idiot da.

"Die Welt ist nun einmal so", weiß der Realist und vergißt, daß sie nicht immer so war und keinesfalls immer so bleiben wird.

Aber wie wird sie werden, die Welt?

Das wissen weder Realist noch Idealist. Der Idealist jedoch weiß, wie sie sein soll.

Und nur sein Ziel bewegt die Welt.


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Auch die Welt des Realisten bewegt sich dorthin, wohin sich die Entwicklung durch Idealvorstellungen ergibt.
Der Idealist darf aber kein bloßer Träumer sein: Das Ziel ist nicht schon der Weg.

Eine gute Lösung verspricht ein professionelles Vorgehen und bedarf eines Machers, besser eines Unternehmers.
Der Ist-Zustand (Realist) kann in den Soll-Zustand (Idealist) durch den unternehmenden Macher überführt werden.
Dies ist eine eigenständige unabdingbare Leistung.

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Der Idealist darf nicht die Macht an sich reißen, da er sonst Unglück bringt (Hitler, Stalin, Revolutionen aller Art).
Der Realist strebt ja gar nicht nach Macht, da er die Welt und die Machtverhältnisse wie sie sind, akzeptiert. (Der Macher kalkuliert sie.)
Der Macher verfällt ohne Realisten und Idealisten bloßem Aktivismus; von ihnen erhält er Basis und Ziel, welches er pragmatisch begrenzt.

Bloßer Idealismus ist Torheit, bloßer Realismus ist ziellos und bloßer Aktivismus läuft leer.

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