"Das Kind erscheint im Denken dieser unserer Zeit als Konkurrent
unserer Freiheit, als der Konkurrent unserer Zukunft, der uns den Platz
wegnimmt. Wir stellen den Raum unseres Lebens mit Sachen, mit Produkten
voll und können gar nicht genug haben von Dingen, die wir planen
und die wir auch wieder wegwerfen können. Wir haben allenfalls noch
Raum für ein Tier, das sich ganz unseren Launen einfügt. Aber
für eine neue Freiheit, für einen neuen Willen, der
hereintritt in unser Leben und den wir nicht planen und regulieren
können, da haben wir keinen Platz, das ist uns zu beschwerlich....
Insofern geht es hier um sehr Tiefes, darum, wie wir letzten Endes
Menschsein begreifen: aus einem großen Egoismus heraus, der sich
rundum bedroht fühlt, oder von vertrauender Freiheit her, die eine
andere Freiheit annimmt und annehmen kann, weil sie den Menschen
letztlich von Gott her getragen und so zur Gemeinschaft der Liebe, der
Freiheit des Miteinanders berufen weiß." Weihnachtspredigt
1978, Ratzinger
Gefunden im Kommentarbereich der FAZ.
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