12.3.11

Die Gefahren der Atomkraftwerke

Joseph Kardinal Höffner, Erzbischof zu Köln, sagte einst zu den Gefahren der "friedlichen Nutzung der Kernkraft", daß es Risiken gäbe, deren Folgen so gewaltig seien, daß ihre geringe Wahrscheinlichkeit diese nicht rechtfertigen könne.

Dies geht ganz in die Richtung dieses Beitrages zu den

Gefahren der Atomkraftwerke

von Crisis Maven in einem Online-Forum.
Sehr lesenswert, wie ich finde.

Und auch zur "esoterischen" Wahrnehmung Russels hat er etwas zu sagen, ich zitiere:

"Völlig richtig ist, daß es Leben in unserem Sinne auf einem Planeten erst geben kann, wenn die primordiale Radioaktivitaet bereits soweit abgeklungen ist, daß nur noch ein paar langlebige, schwere Isotope, eben bei uns Uran und Thorium, übriggeblieben sind, die aufgrund der Schichtungsverhältnisse durch ihr spezifisches Gewicht in tieferen Schichten zu liegen kommen. Dort strahlen sie noch eine Weile weiter und erwärmen unsere Biosphäre ohne ihr gefährlich werden zu können.

Wehe aber, man holt sie von dort herauf und zertrümmert sie wieder in die Radionuklide, die bereits verschwunden waren und setzt diese in der Nahrungskette und Atmosphäre frei - in der Tat, wie Russell wohl auszuführen scheint, erzeugt man dann die lebensfeindliche Umgebung, wie sie vor Jahrmilliarden herrschte."


Wer sich für Russels Darlegungen interessiert, wird hier fündig:

Walter Russel

und insbesondere in folgenden Büchern: Walter und Lao Russell, Radioaktivität, Das Todesprinzip in der Natur.

Wer etwas weiter ausholen möchte, dem sei das Buch von Igor R. Schafarewitsch empfohlen mit dem Titel: Der Todestrieb in der Geschichte. Das ursplüngliche Buch ist gelegentlich noch bei Eurobuch oder neu aufgelegt bei Amazon erhältlich.

5.2.11

Kredit Kristallkugel

Das - nachträgliche - Pochen auf Vertragserfüllung ist Aberglaube. Die bürgerliche Überzeugung, daß ein jeder einen Vertrag auch in Zukunft zu erfüllen hat, nennt sich Kredit. Nur: Die Zukunft kennt keiner. Wer also darauf rekurriert, ist so modern wie eine Hexe mit ihrem Blick in eine Kristallkugel.

An diesem Aberglauben scheitert die Neuzeit zur Zeit.

Gott sei den Menschen der Moderne gnädig.

23.12.10

Gesegnete Weihnacht

Allen Lesern dieses Blogs wünsche ich im Namen des Inhabers eine gesegnete Weihnacht. Er konnte und kann diesen Blog leider aus gesundheitlichen Gründen nicht fortführen.

Ihnen alles Gute
wünscht
M. Bäuerle


P.S.: Die zugehörige Domaine www.wortbildgedanke.de steht zum Verkauf.

24.5.10

Frohe Pfingsten

Allen, die hier lesen - und allen Menschen dieser Welt die besten Wünsche für ein frohes und gesegnetes Pfingstfest!

2.4.10

Karfreitag

Karfreitag: Tod, Liebe, Hoffnung, Auferstehung.

An Karfreitag ist nichts gewiß. Der Herr geht auf Golgatha und stirbt. Die Welt wird trostlos, ohne Hoffnung. Die weltlichen Mächte scheinen einmal mehr den Endsieg davon getragen zu haben. Doch dann bricht Ostern auf. Der Karfreitag wird überwunden, die Sünde ist dahin. Der Herr ist wahrlich auferstanden - und er ist wahrlich der Herr. Die Welt ist besieget: Durch alle Schöpfung scheint das Sein Seines Heils.


Karfreitag > Ostern

21.1.10

Deontologie des Herzens

Auf dem Blog Kultur und Medien online wird über die Demonstration für das Leben von 20.000 Menschen in Paris berichtet. Ich gehe hier auf den dort befindlichen Kommentar von Simon ein – und hole, ob des grundsätzlichen Themas, etwas weiter aus. Ich wünsche Ihnen Freude und Gewinn beim Lesen:

@Simon: Auch ich kenne - und leider mehr als nur einen Fall - wo die Taten nicht den Worten und dem Status gefolgt sind. Die Menschen sind nicht perfekt, sie sind Sünder. Deshalb ist der Heiland gekommen.
Zu zwei ihrer Ausführungen erlaube ich mir noch Anmerkungen, da ich diese für wesentlich halte:
1) "Wer entscheidet, welche falsch sind?" Eine gute und anschauliche Frage. Die gewöhnlichen Antworten sind "die Mehrheit" (Bolschewisten), "der Staat" (Etatisten), "Parlament und Regierung" (Republikaner), "das Volk" (Demokraten), eine in der Neuzeit etwas ungewöhnliche: "die Kirche" (Katholiken). Wie man ein gutes Leben führt, damit beschäftigt sich die Philosophie - schon seit der Antike - unter dem Terminus Ethos. Auch andere Kulturkreise beschäftigte und beschäftigt diese Frage. Aus alledem wird eines klar: Beliebig ist die Sache nicht. Allein schon die mögliche Vorstellung, das Gute und Richtige, erkennen und anstreben zu können, spricht dafür. Ihre Frage wurde aber nicht gestellt, als ein "WAS ist richtig, was ist falsch?", sondern bezeichnenderweise als eine nach dem "WER entscheidet? Hier kommt Autoritätsstreben und Unterwürfigkeit zum Ausdruck, das Richterprinzip wird zum entscheidenden Prinzip erhoben. Auch ohne dies in Frage zu stellen, gebiert dies dann ganz natürlich die Fragen, wer die Autorität hat, also qua Kompetenz in Sachen theologischer, anthropologischer, ja vielleicht auch intuitiver Begründung Gefolgschaft erzeugen kann. Aber nicht nur Logie, sondern auch Sophie, nicht nur der Verstand, auch das Herz und die Seele werden bejahen müssen.
Damit kommen wir zu
2) "In dieser Sache muss jeder in sein Herz schauen, wie er das sieht." Eben noch wurde eine autoritative Person als Entscheidungsträger thematisiert. Nun aber werfen sie jeden auf sich selbst, was wahrscheinlich tolerant klingen soll. Nur sind tolerante Normen eben keine. Wenn sie schreiben, daß in DIESER Sache sich die Sache soundso verhält, dann geben sie damit implizit zu erkennen, daß dies kein Grundsatz, also kein Gesetz im Kant‘schen Sinne ist. Dann aber ist zu begründen, warum ausgerechnet in dieser Sache so zu verfahren ist, in den anderen aber nicht: der Unterschied ist zu begründen. Dies fehlt mir hier. Dann schreiben sie MUSS (das Lieblingswort des Politikers). Wenn damit keine naturgesetzliche Kausalität gemeint ist, was nicht angenommen werden kann, dann ist doch die Notwendigkeit genau dieser (und keiner anderen) Waltung zu begründen. Damit sind wir mitten in einer deontologischen Auseinandersetzung, die, wie schon an anderer Stele dargelegt, hier eben unvermeidlich ist und nicht eingespart werden kann, was selbst aus diesem toleranzkonnotiertem Postulat selbst hervorgeht und es dieses mithin, wenn auch postmodern und zeitgeistig geadelt, als in sich widersprüchlich entlarvt.
Nun ist dies gar kein Wunder. Es ist eben ein vielschichtiges Problem, bei dem die Ebenen nun einmal leicht durcheinanderkommen. Unsere Zeit hat es da besonders schwer. Hinzu kommt, daß Sichtbares und Berührbares uns eben selbst leichter berührt, die Frau, Mutter und Familie, die Sorgen der Aufzucht erfahren deshalb leicht und mehr Empathie als die oder der Ungeborene, unsichtbare Menschen eben. Diese Eindringlinge in das Leben Anderer, obschon man doch "so aufgepaßt hat". Es ist deshalb hilfreich, neben den Schwingungen menschlicher Herzensgüte und des Seelentrostes auch die Vernunft zu gebrauchen. Also zu schauen, ob die eigenen parteinehmenden Herzensregungen auch einer allgemeinen Logik unter Gebrauch bewährter Denkstandards standhalten. Das so erkennbar werdende Gesetz der Lebenserhaltung (siehe erster Kommentar zum Artikel) ist dabei auch deshalb wahr, weil es selbst die Herzensregungen, die anderes gebieten, erst ermöglicht.
Nun sind wir aber auch damit noch nicht fertig, denn auch wenn wir erkennen, daß wir das Leben von Anbeginn schützen sollen, so ist damit noch nicht die Frage beantwortet, wie dies getan werden soll, vielmehr überhaupt getan werden kann. Und hier wird schnell klar, daß die Mutter, und insbesondere die neu gewordene Mutter als Frau, gewonnen werden müssen. Man kann nur Mutter und Kind zusammen schützen, dies ist Natur des Lebens. Lebensschutz fängt als Mutterschutz an, ja als Familienschutz, als Eheschutz. Wenn alle diese gewachsenen und womöglich natürlichen Institutionen aber durch den Herrn "Staat" ersetzt werden (Demokratie zerstört systemimmanent alles zwischen dem "Souverän" "Stimme/Individuum" und dem Abstraktum "Staat"), dann ist alles der Willkür der Mehrheit ausgesetzt, dann gibt es kein richtig und falsch, sondern nur noch ein "basta". Schon heute findet sich in Politikermunde allenfalls zu Sonntagsreden noch ein Wort zu den Familien, von der Ehe aber ist schon gar nicht mehr die Rede. Andererseits werden von Christen Ehe und Familie unchristlich und unwirklich überhöht. Worum es hier aber geht ist, daß sehr wohl erkennbar sein kann, was sein soll. Der Schutz auch des ungeborenen Menschen ist deontologisch geboten. Auch ohne die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse unterließen bereits die ersten Christen die Abtreibung, ja es war ihr Erkennungszeichen: "Christen - das sind die, die keine kleinen Kinder töten", hieß es erstaunt und beeindruckt bei den heidnischen Zeitgenossen damals, die sich gar nicht vorstellen konnten, wie eine Sippschaft, ein "Herd" (Haus/Hof/Familie) überleben sollte unter dieser Maßgabe.
Es ist diese - allzu verständliche und verzeihliche - Kleingläubigkeit, die uns auch heute beherrscht. Gott aber ist groß, wir dürfen ihm vertrauen. Und wir sind berufen seine Werkzeuge zu sein, den Ungeborenen ebenso wie den Schwangeren, den Müttern ebenso wie den Vätern zum Schutze, die Wahrheit Wirklichkeit werden lassen, die in jedem Kinde die Göttlichkeit widerspiegeln läßt, für die uns im Christuskinde ein Zeichen gegeben ist. Diesem Christus nachfolgend gilt die besondere Barmherzigkeit aber dem Sünder, dem Manne, der seine Frau zur Abtreibung drängt und nötigt, der Frau, die über ihr Muttersein so verzweifelt ist, daß sie das Geschenk des Lebens ablehnt. Besonders aber denen, die - womöglich kalt und engagiert - ihr Recht auf ihr Leben über das ihres Nachwuchses stellen. Auch hier weht der Geist der Zeit. Das ganze 20. Jahrhundert hat auf Kredit gelebt, die Schuldenberge sind unermesslich, das "Blut" der Wirtschaft selbst ist staatliches Monopol(y)"Geld" geworden. Unser Geld ist Schuldgeld, verramscht ist alles nach uns schon jetzt. Als wenn wir das wichtigste wären. Da ist viel "archos" verlorengegangen, der Fluß der Zeit wird in kurzsichtiger Weise nur an der Stelle des eigenen Eintretens gesehen, die Zeitpräferenz ist hoch wie nie, die Zukunft zum Verfrühstücken da. Dies sollten Betroffene wie Urteilende zugleich bedenken: wir sind schlichtweg gewöhnt und verführt das Jetzt zu sehen und räumen schon deshalb diesem eine Vorrangstellung ein. Dies schadet dem Nachwuchs, den Kindern: Den Geborenen - und eben auch den Ungeborenen. Und so verbietet sich meist eine Verurteilung, wenn auch das Urteil zum Ethos klar ist. Es bleiben uns Buße und Umkehr zum Heil.

11.8.09

Kirche und Welt

Das aktuelle Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts, welches eine "Pflicht" zum Besuch von Theater und Karnevalsfeier für ebenso postuliert "Schulpflichtige" zur gewaltsam durchsetzbaren Meinung kürt, wird entschieden angegriffen.
Dieses disputierend fiel mir eine Stelle im lesenswerten Buch "Die Pulvermühle", einer Kriminalgeschichte der großartigen Schriftstellerin Gertrud Fussenegger ein. Hatte ich doch den Verdacht, daß mein "Gegenüber in Sachen Kommentierung" weniger die Bedrängnis der zu Unrecht Gemaßregelten bewog, als vielmehr, die mir von der Generation unserer Eltern bekannte Verteidigung der modernen moralgewandelten Kirche, insbesondere in Deutschland. Irgendetwas fühlt sich bei ihnen immer verstört an, wenn die Errungenschaften des 2. Vatikanischen Konzils infragegestellt werden, wenn die Verweltlichung der Kirche Kritik erfährt.

In dieser Kriminalgeschichte, die um die Zeit des 2. Weltkrieges spielt, läßt die Autorin den Pfarrer Perwög nach dem Krieg sagen: "Es zieht etwas Neues herauf. Man nennt das geplantes Leben, Eigenverantwortlichkeit - oder wie immer. Ich denke oft, wie das wohl werden wird: der Mensch als Herr der Natur, auch als sein eigener Herr...Das kommt, ist nicht mehr aufzuhalten und vielleicht liegt es sogar in Gottes Plan." Und er fährt fort: "Die Kirche geht einer schweren Zeit entgegen. Sie wird sich entscheiden müssen, ob sie den neuen Menschen annehmen will oder nicht, diesen planenden, eigenverantwortlichen Menschen, den sie bis jetzt verdammt oder - wenn nicht verdammt, so doch abgelehnt hat. Sie wird lernen müssen, auf seine Gründe zu hören; nicht so, daß sie diese Gründe von vorneherein annimmt, das ist unmöglich, aber so, daß sie ihr Herz auftut und mitleidet, wo die Welt leidet, und sich mit anstrengt, wo sich die Welt anstrengt. Ich glaube, das wäre ein Weg."

Ich auch.

22.5.09

Wortwitz zum Vatertag

Zum gestrigen Vatertag fand ich im Internet einen wortspielerischen Anklang auf den Muttertag:

Mutters Alter

Wortwitz, wie ich ihn mag.

20.5.09

Federal Reserve ohne Kontrolle

Das folgende Video sollten Sie sich gleich anschauen, dokumentiert es doch eindrucksvoll, wie unkontrolliert die Federal Reserve arbeitet, die immerhin als amerikanische Zentralbank den Dollar herausgibt:

Federal Reserve ohne Kontrolle

Anschauen und weitergeben.

Siehe dazu auch den Artikel hier.

12.5.09

Lebensgenießer

Dies ist die Geschichte von einem Grafen, der sehr alt wurde, weil er ein Lebensgenießer par excellence war.

Dieser Graf, er verließ niemals das Haus, ohne sich vorher eine Hand voll Bohnen einzustecken. Er tat dies nicht etwa, um die Bohnen zu kauen. Nein, er nahm sie mit, um so die schönen Momente des Tages bewußter wahrzunehmen und um sie besser zählen zu können.
Jede positive Kleinigkeit, die er tagsüber erlebte - einen anregenden oder fröhlichen Plausch auf der Straße, das Lachen seiner Frau, eine köstliche Speise, eine feine Zigarre, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, ein Glas guten Weins - für alles, was seine sieben Sinne erfreute, ließ er eine Bohne von der linken in die rechte Jackentasche wandern. Manchmal waren es gleich zwei oder drei.
Abends saß er dann zuhause und zählte die Bohnen aus seiner rechten Tasche. Er zelebrierte diese Minuten So führte er sich vor Augen, wieviel Schönes ihm an diesem Tage widerfahren war und er freute sich. Und sogar an einem Abend, an dem er bloß eine Bohne zählte, hatte er einen Grund, sich über diesen Tag zu freuen.

(Nach einer Erzählung, Quelle unbekannt)

21.4.09

Zitateblog

Ein laufend gepflegter Zitateblog befindet sich als Produkt des IBIF hier:

Zitateblog

Hier lohnt sich auch ein täglicher Blick hinein und der Zitatblog ist abonnierbar und damit sogar auf der eigenen Homepage einsetzbar.

Zitate mit freiheitlichem Bezug finden sich auf:

freiheitssplitter.de

12.2.09

Finanzkrise, Schuldenkrise, Glaubenskrise

Diese Krise ist keine Wirtschaftskrise. Auch die bestehenden und noch vielmehr kommenden Verwerfungen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß diese Marktbereinigung die Moral stärken vermag. Die wirtschaftenden Menschen verlieren weder ihre werktätigen Arme noch ihren schaffenden Kopf; die Basis auch zukünftiger Wertschöpfung. Allein ihre Illusionen werden verworfen: Schulden, Papiergeld und auch Papierverfassungen sind nicht einmal das Werk wert, sie herzustellen. Dies wird noch kommen und alles umwerfen. Zugunsten vernünftiger und moralischer Tätigkeit. Das braucht seine Zeit. Einzusehen ist es schon heute. Die demokratischen Regierungen vermögen Versprechungen, Papiergesetze, Papierverordnungen, Papierverfassungen und Papiergeld anzuhäufen, daß es den normalen Verstand übertrifft. Allein, Sie verstehen nicht, daß ihre Papiere nicht mehr den Urgrund von Vertrauen anrühren. Noch glauben Etatisten aller Couleur an die Allmacht des Demos, dessen blutroter Glanz nichtsdestotrotz allmählich verlicht. Kommt eine neue Zeit, oder eine alte? Besinnt sich der Mensch auf sein Maß, beschränkt sich der Einzelne auf sein Eigentum? Oder schreitet die öffentliche Gewalt voran, bis zum Untergang jedes Selbst? Diese Fragen zu beantworten, ist Überforderung für den Jetzt-Menschen. Der Europäer, anders als der Semit, lebt in seiner Zeit. Seinen Geist prägt allein der Zeitgeist. Darüberhinaus denken vermag er nicht: Geschichte ist Geschichte. Wird er siegreich sein oder untergehen? Sein Maßstab ist seine Zeit. So unwirklich ist sein Verhängnis, daß sich sein Himmel nicht zu öffnen vermag. Muß es dabei verbleiben? Eine Verneinung dieser Frage hieße über die Zeit hinaus zuschauen. Darauf kommt es an. Der Himmel ist offen. Man kann ihn sehen. Wollen.

Und genau dieses Wollen nährt die Illusionen. Nein. Und noch einmal: Nein!
Nicht das Wollen, das Sein selbst, ich, ganz klein, bin Maßstab für mein Handeln. Ich, ich selbst bleibe rechtschaffen. Meine Zeit soll bestehen können vor Vergangenheit und Zukunft, ich selbst will zeitlos rechtschaffen sein. Meine Zeit ist nur Gegenwart, Übung über mich hinaus - und doch beschränkt auf mich. Aber mein Sinnen kann verstehen, daß mein Sein einen Sinn hat. In meiner Zeit - oder einer anderen.

11.2.09

Recht-Sezession: Politische Reformation

Zum Jahrestag der folgenden Publikation, weise ich noch einmal auf diese hin:
Recht-Rezession
Behandelt wird die Vorstellung territorialunabhängiger Rechtsfindung im Rahmen deren möglicher Verbindlichkeit.

6.12.08

Der Idealist

Fundstück aus 2006:

Der Idealist steht oft wie der Idiot da.

"Die Welt ist nun einmal so", weiß der Realist und vergißt, daß sie nicht immer so war und keinesfalls immer so bleiben wird.

Aber wie wird sie werden, die Welt?

Das wissen weder Realist noch Idealist. Der Idealist jedoch weiß, wie sie sein soll.

Und nur sein Ziel bewegt die Welt.


---

Auch die Welt des Realisten bewegt sich dorthin, wohin sich die Entwicklung durch Idealvorstellungen ergibt.
Der Idealist darf aber kein bloßer Träumer sein: Das Ziel ist nicht schon der Weg.

Eine gute Lösung verspricht ein professionelles Vorgehen und bedarf eines Machers, besser eines Unternehmers.
Der Ist-Zustand (Realist) kann in den Soll-Zustand (Idealist) durch den unternehmenden Macher überführt werden.
Dies ist eine eigenständige unabdingbare Leistung.

---

Der Idealist darf nicht die Macht an sich reißen, da er sonst Unglück bringt (Hitler, Stalin, Revolutionen aller Art).
Der Realist strebt ja gar nicht nach Macht, da er die Welt und die Machtverhältnisse wie sie sind, akzeptiert. (Der Macher kalkuliert sie.)
Der Macher verfällt ohne Realisten und Idealisten bloßem Aktivismus; von ihnen erhält er Basis und Ziel, welches er pragmatisch begrenzt.

Bloßer Idealismus ist Torheit, bloßer Realismus ist ziellos und bloßer Aktivismus läuft leer.

30.11.08

Gegendemokratie

Markt oder Befehl. Dies löst sich nicht in Frieden auf, nur weil das Volk herrscht. Jedweder Absolutismus gehört in die Rumpelkammer der Geschichte.

Aufklärung 2.0, 2008:
www.gegendemokratie.de
Roland Baader: Markt oder Befehl

26.11.08

Demokratie different

Le Bon schreibt Ende des 19. Jahrhunderts:

"Ich beschränke mich auf die Bemerkung, daß gerade die gebräuchlichsten Worte bei den verschiedenen Völkern die verschiedenste Bedeutung haben. So zum Beispiel die Ausdrücke "Demokratie" und "Sozialismus", die heute soviel gebraucht werden."

Weiter schreibt er, direkt im Anschluß:

"Sie entsprechen in Wirklichkeit für die lateinische und die angelsächsische Seele inhaltlich (und bildlich!) völlig entgegengesetzten Vorstellungen.
Bei den lateinischen Völkern bedeutet das Wort Demokratie vor allem die Auslöschung des Willens und der Tatkraft des Einzelnen vor dem Staat. Dem Staat wird immer mehr aufgeladen, er soll führen, zentralisieren, monopolisieren, fabrizieren. An ihn wenden sich beständig alle Parteien ohne Ausnahme: Radikale, Sozialisten, Monarchisten.
Bei den Angelsachsen, namentlich bei den Amerikanern (das war vor Roosevelt und Wilson, Anm. d. Red.), bedeutet dasselbe Wort im Gegenteil die angespannteste Entfaltung des Willens und der Persönlichkeit, das möglichste Zurücktreten des Staates"

Soweit zum differenten Demokratieverständnis.
Ob nun aber Demokratie und Rechtsstaat tatsächlich vereinbar sind, ist eine andere Frage.

26.9.08

Zwang und Glaube

Rothbards Vertragstheorie kennt die Rechtmäßigkeit der Anwendung von Zwang. Für Staatsgläubige ist das nichts neues, dürfen nach deren Glauben doch Leute, die als "Staat" handeln, im sogenannten "öffentlichen Interesse" Zwang ausüben und - ganz im Sinne "liberaler Staatstheorie" - als Beschützer und Durchsetzer privatrechtlicher Verträge. (Nur nebenbei bleibt es schleierhaft und inkonsequent, warum man bei Anerkennung privatrechtlicher Verträge deren Durchsetzung nicht auch dem Privatrecht überläßt.) Rothbard billigt andererseits dem Eigentümer (also auch dem Körper einer Person) zu, daß er seine Meinung zu ändern im Zeitverlauf das Recht habe. Deshalb die Erörterung von Rothbards Vertragstheorie. Nun ist Rothbard konsequenter als die liberalen Staatstheoretiker und überläßt die Rechtsdurchsetzung privaten Rechtsagenturen (Hoppe denkt sich diese Funktion als Zusatzleistung von Versicherungen).
Damit stellt sich die grundsätzliche Frage nach der Legitimität von Zwang gegenüber Personen, sicherheitshalber - und weil grundsätzlicher und allgemeiner - gegenüber Menschen. Wenn der Mensch seine Meinung ändern "darf" (dürfen als Kategorie des Rechts), dann darf ein Mensch auch nicht gezwungen werden, Versprechen oder Verträge einzuhalten, wenn er seine Meinung ändert. Nun wird man einwenden, daß dann keiner mehr Verträge abschließt. Allerdings hört der Mensch nicht auf zu handeln. Die Zeiten der Subsistenzwirtschaft sind vorbei, eine arbeitsteilige Welt ist auf Zusammenarbeit und damit auf Versprechen und Verträge angewiesen. Wahrscheinlich entstand die arbeitsteilige Welt, der geschichtliche Übergang von Subsistenzwirtschaft zu Handel erst aus dem sich entwickelnden Vertrauen regelmäßiger Einhaltung von Versprechen anderer. Ebenso wie die Anerkennung von Eigentum anderer erst dessen Kumulierung, Sicherung und Kapitalisierungseffekte ermöglichte. Möge man sich also mit friedlicher und kooperativer Aneignung zufrieden geben. Wer Versprechen hält, kann die Vorteile daraus genießen, wer nicht, der eben nicht. Nun gibt es aber auch den Impetus, sich gewaltsam anzueignen, was einem nicht gehört. Oppenheimer nennt die unentgoltene Aneignung fremder Arbeit das politische Mittel. Und so ist es auch kein Wunder, daß das Ansinnen aufkam, die Einhaltung von Versprechen und Verträgen zu erzwingen. In dem Moment aber, in dem ich einen Menschen zu etwas zwinge (das ist aggressiv), mißachte ich dessen Recht an seinem Eigentum, seinem Recht an der Verfügung über sich selbst. Schon in diesem Moment ist aus dem Menschen ein Objekt, ein Sklave geworden. Das Argument der Selbstversklavung zieht nicht nur aus dem Grunde, daß diese Verfügungsgewalt einem selbst möglicherweise gar nicht zusteht, sondern schon daraus, daß man seine Meinung im unabdingbaren Zeitverlauf ändern darf.

Wer glaubt, mit Gewalt zwingen zu dürfen, glaubt dies - in den Fällen der Erzwingung der Einhaltung von Verträgen -, weil er sieht, welche Vorteile das Einhalten von Versprechen hat. Er will diese Vorteile politisch nutzbar machen - und verläßt dabei den Boden des Rechts. Nun, Glaube kann Berge versetzen, wir sehen dies zur Zeit sehr gut, welche Berge Staatsglaube und der Glaube an den Wert von Papiergeld versetzen kann. Mit Markt und Recht hat das nichts zu tun. Und es stellt sich schon die Frage, ob die Berge und Hügel nicht die Hügel sind, die der Mohammedaner mit Riba benennt, Hügel des Überflusses, der Aufblähung und Hinzufügung. Hier den Zins zu bemühen und damit das legitime "Interesse" mißzuverstehen, geht fehl. Was in unserer etatistischen Papiergeldunordnung hinzugefügt wird und sich inzwischen zu wahren Hügeln (Blasen) entwickelte ist die Geldvermehrung, der eigentlich Grund für Inflation. Die laufende Erhöhung der (Papier-)Geldmenge ruiniert letztendlich auch die Sachwerte. Die Anhäufung von Papiergeld und Scheinwerten ist aber kein Kapitalismus, auch wenn es so aussehen muß. Es ist die Anhäufung von Papiergeld-Hügeln und deren weltweite Versetzung, als Globalisierung verschrieen, die dann eben auch weltweit die Sachwerte zu zerstören droht. Globaler Handel bleibt gut, hier sollte man nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Die durch die Zentralbanken betriebene und durch die davon profitierenden Staatler sanktionierte Geldvermehrung ist das Übel. Dieser "Kapitalismus" ist auf Sand gebaut, derartige Staaten sind auf Sand gebaut, als Treuhänder des Zwangs sind sie sogar rechtlos. Nicht nur Blasen platzen in dieser Zeit, sondern auch Illusionen. Jeder ist aufgefordert, sich besser dreimal zu überlegen, was er glaubt.

23.9.08

Plan B

Eine Düsseldorfer Band sang einst zu Zeiten der Neuen Deutschen Welle unter dem Namen Plan B.

Was aber machen die netzweiten Freiheitsfreunde, wenn von Staats wegen das Internet abgeschaltet wird?

Gibt es einen Plan B zur Rettung der Freiheit?

19.9.08

Schwarzwälder Aufklärung

Die französische Revolution ist also im Schwarzwald angekommen, genauer gesagt beim Schwarzwälder Boten, über den Medrum heute anläßlich der Causa Überlingen berichtet. Dort im Schwarzwälder Boten wird allen Ernstes gefragt: "Darf eine aufgeklärte Gesellschaft tatenlos zusehen, wenn Minderjährige in einem religiösen Zwangssystem aufwachsen?" Nein, Aufklärer haben schon immer brandschatzend, mordend, zestückelnd und vergewaltigend ihre Aufklärung betrieben und Andersgläubige, Andersdenkende auszurotten versucht - man schaue sich nur den (Nach)gang der Französischen Revolution an.
In einer freiheitlichen Demokratie, die das Wort Pluralismus nicht nur für den Schulzwang okkupiert, sondern wirklichen Pluralismus zuläßt, hat auch religiöser Fundamentalismus seinen Platz - ohne zu wissen, ob dies bei Gorbers der Fall ist oder nicht. Glaube, der etwas fundamentales hat, ist gut. Dazu glaube ich. Weil Menschen erfahren haben, daß ihr Glaube tragfähig ist, machen sie diesen zum Fundament ihres Handelns - und Hoffens. Jeder friedliche und zivilisierte Mensch hat dabei selbstverständlich t a t e n l o s zuzusehen, denn anderenfalls verletzt er die Integrität und die Rechte von Personen. Wer anderer Meinung ist, möge sich bitte argumentativ mit ihm Ungefälligen und Ungefälligem auseinandersetzen, nicht aber die Staatsgewalt für die tätliche Durchsetzung seiner eigenen Meinung mißbrauchen.
Ganz richtig erkennt der Beitrag oben, daß es hier fundamentalistische Staatsgläubige sind, die tatsächlich Zwang und Gewalt gebrauchen. Und das - eine Beleidung für alle anderen - auch noch im Namen der Legalität. In der bundesdeutschen Wirklichkeit ist Recht zur gewaltsamen Durchsetzung der herrschenden Meinung verkommen.

12.9.08

Gemeinschaft im Recht: Herrschaft und Gemeinnutz

Meine Gedanken zum Ob und Wie von Herrschaft, ausgelöst durch einen Beitrag auf Deutschland-Debatte, der auf die dazu grundlegenden altgriechischen Philosophen rekurriert, schrieb ich heute auf dem Blog Demokratie und Rechtsstaat. Kommen Sie mit und lesen Sie hier.

8.9.08

Erlösungsgedanken: Staatsglaube auf den Finanzmärkten

Christian von Hiller trifft den Punkt, wenn er die Überzeugungen in die Marktwirtschaft infragegestellt sieht: der Staatsglaube feiert allenthalben feistfröhliche Urständ. Alles, selbst die Hausfrauentätigkeit, droht politischen Diktat unterworfen zu werden. Nicht nur die Familie und ihre Leistungen werden verstaatlicht, das Geld ist es schon. Und so wird der Staatsglaube eines erlösenden Erretters namens Staat nur solange weitergehen können, das Geld des Staates nur solange retten können, wie es selbst noch etwas wert ist. Die letzte Blase die zerplatzt, wird die Illusionsblase sein. Nun mag man einwenden, daß der Wert des staatlichen Geldes ja gerade durch Vertrauen in den Staat gedeckt ist. Aber nur von Vertrauen läßt sich nicht leben. Dazu gehört im entropischen Dasein der Welt immer die Wertschöpfung: Aus Nichts etwas erschaffen ist bisher nur einmal gelungen. Bedrucktes Papier und Kontozahlen auf Computern mögen vom Staatsglauben, vom Vertrauen in staatliches Geld getragen sein, ja, dieses Vertrauen hat einen Wert, der sich jedoch leicht ins Nichts auflösen kann. Daß tatsächlich eine Warenwertdeckung erforderlich ist, behaupten die Wortführer edelmetallgedeckten Geldes. Nun ist auch die Wertschätzung von Gold und Silber rein willkürlich, theoretisch kann auch diese gegen Null sinken. Nur tatsächlich ist in der Vergangenheit über Jahrtausende menschlicher Zivilisation das Gegenteil geschehen: Gold und Silber wurden wertgeschätzt, ja sie wurden sogar Geld - bis Staaten ihre "Bürger" zwangen, das Papiergeld ihrer Führer anzunehmen. Hier steht eine letztendlich erzwungene Wertschätzung gegen eine, die sich frei auf Märkten entwickelt hat. Auch hier gilt die Antagonie von Staat und Vertrag, von Befehl oder Markt. Die gewalttätigen politischen Führer haben sich in die Herzen von Finanz- und Wirtschaftsbossen geschlichen, sie alle leben auf Kosten der Untertanen. Oder ist es vielleicht umgekehrt: Die Finanz- und Wirtschaftsführer haben politische und staatliche Gewalt für sich entdeckt. Wir sollten sie wieder auf den Markt zurückrufen und Ihnen den Gebrauch von Steuern und Zwangsmaßnahmen, gar monopolisierter Gewalt, nicht länger erlauben.

Rothbard: Das Schein-Geld-System
Baader: Markt oder Befehl

4.9.08

Weinen

Sie kommen, stürmen, wissen genau, was sie wollen. Durchsetzungsvermögen

Sie morden.

Meine Mutter, meine Schwester, meine liebe Schwester. Meine Schwester, meine liebe Schwester!
Ihr mordet meinen Vater, meinen Bruder, ...

... ich laufe. nein. ich renne . stolpere, falle, rase weiter, so schnell ich kann...

Ich habe meine familie verlassen, meine Familie mich, ihr habt mich verlassen, alles getötet was mir LIEB ist.

Euch, Eure ärsche vergesse ich nie. von hinten von vorne nicht besser

Eure Gesichter habe ich gesehen.

Ihr seit TOT