Wie eine EU-Wirtschaftsregierung aussehen dürfte, dies braucht nicht Spekulation zu bleiben. Ein Blick auf den bereits europaweit regulierten Agrar"markt" bietet bereits heute einen Einblick. So meldet die Zeitschrift Luxemburger Wort:
"EU-Milchquote überschritten. Luxemburg muss zahlen"
Weiter heißt es dort: "Weil in Luxemburg zuviel Milch produziert wurde, muss das Land bis zu einer Million Euro Strafe an die Europäische Union zahlen. Insgesamt überschritten fünf EU-Staaten im Quotenjahr 2010/11 ihre Milchquoten und müssen nun eine Zusatzabgabe von insgesamt 55,57 Millionen Euro entrichten." Zum ganzen Text hier: Wer arbeitet, soll auch zahlen.
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20.10.11
16.6.08
Von Wettbewerb und Wölfen, Staatsglaube, Staatspolizei und Europas Entführung
In einem excellenten Artikel über den Wettbewerb schreibt Wolf Lotter in brandeins unter Bezugnahme auf Thomas Hobbes (homo homini lupus est - der Mensch ist dem Menschen ein Wolf) zutreffend das gemeine Credo der Staatsglaubens:
Natürlich soll der Staat demokratisch sein, das Volk soll herrschen und alle Staatsgewalt vom Volke ausgehen (Art. 20, Abs. 2, Satz 1 des GG). Dieses Paradoxon hält Henry Louis Mencken amüsiert für typisch demokratisch:
So gefunden, ausgerechnet auf den Seiten der Monarchieliga. Aber diese Ein-Herrschaft ist tatsächlich beschränkt. Allein der moderne demokratische Staatsglaube steht noch in unbeschränktem absolutistischem Wahn: Alle schreiben allen zunehmend alles vor. Und so wird auch die entführte Europa vielleicht eher auf einem Wal als auf einem Stier von ganz ungöttlichen Staatspiraten entführt worden sein.
Einzig der Staat könne das Schlimmste verhindern, indem er sein Gewaltmonopol beanspruche und damit dem freien Lauf der Aggressionen des Menschen einen Riegel vorschiebe. Zwar sei der Staat selbst ein Monstrum, ein "Leviathan" (der biblische Name des Wals, der Jonas verschluckte), aber das kleinere Übel. Ohne ihn würden Mord und Totschlag herrschen. Hobbes ist ein Säulenheiliger für Freunde des Vereins der organisierten Aggression im Rahmen der herrschenden Gesetze - oder kurz: der Staatsherrschaft. Die Vorstellung, die Natur sei gut, wir hingegen seien durch unsere Entwicklung nur unter strengster Kontrolle zu haltende Außenseiter, ist gesellschaftlich weithin akzeptiert. Das Gewaltmonopol des Staates ist, im Kern betrachtet, ein Konkurrenzverbot für alle Bürger. Sie regeln ihre Angelegenheiten nicht mehr untereinander - das nennt man Selbstjustiz -, sondern die Polizei schlägt zu, im staatlichen Auftrag.
Natürlich soll der Staat demokratisch sein, das Volk soll herrschen und alle Staatsgewalt vom Volke ausgehen (Art. 20, Abs. 2, Satz 1 des GG). Dieses Paradoxon hält Henry Louis Mencken amüsiert für typisch demokratisch:
Die Masse ist befähigt, uns alle zu regieren — aber sie selbst muß auf das strengste von der Polizei bewacht werden.
So gefunden, ausgerechnet auf den Seiten der Monarchieliga. Aber diese Ein-Herrschaft ist tatsächlich beschränkt. Allein der moderne demokratische Staatsglaube steht noch in unbeschränktem absolutistischem Wahn: Alle schreiben allen zunehmend alles vor. Und so wird auch die entführte Europa vielleicht eher auf einem Wal als auf einem Stier von ganz ungöttlichen Staatspiraten entführt worden sein.
30.5.08
Milchkrise
So ist das mit dem Streiken: Man hört auf zu arbeiten, um mehr Geld zu bekommen. Auch nichtorganisiert selbständig Schaffende mögen auf diese Idee verfallen. Dagegen will ich nichts einwenden, aber nun doch anregen, sich daran zu machen, auch alternative Lösungen zu finden. Immerhin ist es ein Naturgesetz, gebraucht man nicht Gewalt und Politik, daß man mehr Lohn nur um mehr oder klügere Arbeit erhält.
Die Künstler bei Darvins Illustrierter haben da zum Beispiel eine sehr pfiffige Idee: Warum nicht die Kühe Werbung tragen lassen? Sicher gibt es auch noch mehr Ideen: Zum Beispiel neue Vertriebswege suchen, Molkereien kaufen, gemeinsam Bonusprogramme entwickeln oder Alleinstellungsmerkmale für Milch zu finden oder zu schaffen.
Die Landwirte der Milchwirtschaft haben sich von den Großmolkereien an die Wand drücken lassen, ihre "Bauernschläue" hat versagt. Allerdings kann man nicht vergessen, daß die EU-Bürokratie die Landwirte in besonderer Weise bevormundet und abhängig gemacht hat. David Harnaschs Verweis auf Marktgesetze geht da insoweit leider fehl. Einmal mehr verursacht der Superstaat ein "Marktversagen", weil er den Markt nicht Markt - also frei - sein läßt. Dieses unvermeidliche Staatsversagen haben übrigens nicht nur die Landwirte auszubaden, sondern durch die Kosten von steuerfinanzierter EU-Bürokratie und deren steuerfinanzierten Subventionen, fehlgeleiteter Landwirtschaft und eklatanter weltweit schädlicher Marktverzerrungen und völlig verzerrter Preisinformationen wir alle. Umwelt, Arme und Entwicklungsländer, marktteilnehmende Produzenten, Unternehmen und Verbraucher, sie alle nehmen Schaden. Daß die Milch so billig ist, das sieht nur so aus: auch hier belügt die Politik die Menschen.
Die Künstler bei Darvins Illustrierter haben da zum Beispiel eine sehr pfiffige Idee: Warum nicht die Kühe Werbung tragen lassen? Sicher gibt es auch noch mehr Ideen: Zum Beispiel neue Vertriebswege suchen, Molkereien kaufen, gemeinsam Bonusprogramme entwickeln oder Alleinstellungsmerkmale für Milch zu finden oder zu schaffen.
Die Landwirte der Milchwirtschaft haben sich von den Großmolkereien an die Wand drücken lassen, ihre "Bauernschläue" hat versagt. Allerdings kann man nicht vergessen, daß die EU-Bürokratie die Landwirte in besonderer Weise bevormundet und abhängig gemacht hat. David Harnaschs Verweis auf Marktgesetze geht da insoweit leider fehl. Einmal mehr verursacht der Superstaat ein "Marktversagen", weil er den Markt nicht Markt - also frei - sein läßt. Dieses unvermeidliche Staatsversagen haben übrigens nicht nur die Landwirte auszubaden, sondern durch die Kosten von steuerfinanzierter EU-Bürokratie und deren steuerfinanzierten Subventionen, fehlgeleiteter Landwirtschaft und eklatanter weltweit schädlicher Marktverzerrungen und völlig verzerrter Preisinformationen wir alle. Umwelt, Arme und Entwicklungsländer, marktteilnehmende Produzenten, Unternehmen und Verbraucher, sie alle nehmen Schaden. Daß die Milch so billig ist, das sieht nur so aus: auch hier belügt die Politik die Menschen.
12.4.08
Der Fez: Über das Problem der Europäer mit der Kopfbedeckung
Der Fez: Über das Problem der Europäer mit der Kopfbedeckung
Mann trägt wieder Hut. Die eine oder die andere Frau auch, die Queen of Great Britain sowieso. Im Winter Mützen, für Kahlköpfige Perücken, die Geschmäcker sind verschieden: Der eine richtet sich nach sich, der andere nach der Mode und gelegentlich richtet sich eine Frau nach ihrem Glauben. Das aber ist in Deutschland verboten. Nicht einmal eine Baskenmütze ließ die Vorsitzende Richterin Heike Menche in Düsseldorf/Rheinland (amtlich NW oder NRW) durchgehen: Die Baskenmütze ist wie ein Kopftuch, entschied die staatlich besoldete Dame – und ist damit für Lehrerinnen (und Lehrer?) von Gesetzes wegen verboten. Mit Gesetz meint sie die Mehrheitsmeinung des nordrhein-westfälischen Parlamentes, nach der sie sich richtet, Gewaltenteilung hin oder her.
Das Tragen einer Perücke wurde der gutgläubig auf Freiheit klagenden Lehrerin von Gerichts wegen empfohlen. So wie es wohl auch in der säkularisierten Türkei gegebenenfalls gehandhabt wird. Natürlich begrüßt die Schulministerin Barbara Sommer das unwürdige und kostspielige Spektakel als Bestätigung des neuen „Schulgesetzes“. Sie muß es ja nicht bezahlen. Das verrichtet der steuerzahlende kleine Mann im bevölkerungsreichsten Lande Deutschlands. Der zahlt – summa summarum - die Zeche für derartig expandierte Lappalien.
Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, möchte ich anläßlich dieser aktuellen Begebenheiten die keine Lappalie mehr ist (wenn schon von papiernen Gesetzes wegen sozusagen aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird) entführen in eine andere Zeit, in ein anderes Denken, in eine andere Form der Ausübung von Herrschaft. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts, noch vor dem unsäglichen ersten Weltkrieg, zu Zeiten der Habsburger in Österreich-Ungarn, der vielbeschriebenen und doch allzu vergessenen K.u.K.-Zeit spielte sich folgende Geschichte ab:
„Daß es bei der k.u.k. Marine auch eine Schiffsjungenschule gegeben hat, nimmt der gewöhnlich Sterbliche wohl kaum an – sie existierte aber tatsächlich und war in zwei abgetakelten Kriegsschiffen untergebracht, die in Sebenico lagen. In diesem Zusammenhang: Können Sie sich einen österreichischen Marineangehörigen mit einem Fez als Kopfbedeckung vorstellen? Das gab es aber tatsächlich! Dazu ein Episödchen:
Im Juli 1909 rückte ein kleiner Bosnier, Josko Sebic, aus Dolna Tuzla in die Schiffsjungenschule ein. Bei seiner Einkleidung erhielt er alle vorgeschriebenen Montur- und Wäschestücke, auch die Marinekappe. Tags darauf meldete sich der neue Schiffsjunge zum Rapport – barhäuptig -, und bekam deshalb natürlich sofort einen unsanften Anpfiff: „Kehrt marsch, und sofort Wiederkommen mit Kopfbedeckung!“
Zwar kam der Junge sofort wieder, aber er hatte einen Fez auf…
„Wohl verrückt geworden?!“
„Nein… Melde gehorsamst, aber ich bin gläubiger Moslem, und wenn ich eine andere Kopfbedeckung trüge als den Fez, enterbt mich mein Vater!“
Großes Erstaunen und Rätselraten beim Schulkommando. Dienstvorschriften und – befehle wurden gewälzt, aber nichts Diesbezügliches gefunden. Bericht an den Hafenadmiral in Pola, den größten Kriegshafen der österreichisch-ungarischen Marine.
Zwölf Tage später kam dann von der Marinesektion des k.u.k. Kriegsministeriums in Wien die Erlaubnis, daß der Schiffsjunge Sebic den Fez bis auf weiteres tragen dürfe…
Am 30. August 1913 folgte vom ‚Ministerium für Angelegenheiten Bosniens und Hercegowinas eine offizielle Festlegung: „Für Marinepersonen mohammedanischen Glaubens ist als Kopfbedeckung der Fez normiert.“
Die letzten, die von dieser Erlaubnis Gebrauch machen durften, waren die Zöglinge Hrustan Beg und Adim Beg Biscenvic des Jahrganges 1917 der Militärakademie in Fiume. Die Akademie wurde dann kriegsbedingt nach Braunau (Oberösterreich) verlegt. Das Aufsehen, das die beiden Marinebuben mit ihrem Fez dort erregt haben werden, war wahrscheinlich groß!“*
ISBN 978-3-7020-0981-6
Mann trägt wieder Hut. Die eine oder die andere Frau auch, die Queen of Great Britain sowieso. Im Winter Mützen, für Kahlköpfige Perücken, die Geschmäcker sind verschieden: Der eine richtet sich nach sich, der andere nach der Mode und gelegentlich richtet sich eine Frau nach ihrem Glauben. Das aber ist in Deutschland verboten. Nicht einmal eine Baskenmütze ließ die Vorsitzende Richterin Heike Menche in Düsseldorf/Rheinland (amtlich NW oder NRW) durchgehen: Die Baskenmütze ist wie ein Kopftuch, entschied die staatlich besoldete Dame – und ist damit für Lehrerinnen (und Lehrer?) von Gesetzes wegen verboten. Mit Gesetz meint sie die Mehrheitsmeinung des nordrhein-westfälischen Parlamentes, nach der sie sich richtet, Gewaltenteilung hin oder her.
Das Tragen einer Perücke wurde der gutgläubig auf Freiheit klagenden Lehrerin von Gerichts wegen empfohlen. So wie es wohl auch in der säkularisierten Türkei gegebenenfalls gehandhabt wird. Natürlich begrüßt die Schulministerin Barbara Sommer das unwürdige und kostspielige Spektakel als Bestätigung des neuen „Schulgesetzes“. Sie muß es ja nicht bezahlen. Das verrichtet der steuerzahlende kleine Mann im bevölkerungsreichsten Lande Deutschlands. Der zahlt – summa summarum - die Zeche für derartig expandierte Lappalien.
Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, möchte ich anläßlich dieser aktuellen Begebenheiten die keine Lappalie mehr ist (wenn schon von papiernen Gesetzes wegen sozusagen aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird) entführen in eine andere Zeit, in ein anderes Denken, in eine andere Form der Ausübung von Herrschaft. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts, noch vor dem unsäglichen ersten Weltkrieg, zu Zeiten der Habsburger in Österreich-Ungarn, der vielbeschriebenen und doch allzu vergessenen K.u.K.-Zeit spielte sich folgende Geschichte ab:
„Daß es bei der k.u.k. Marine auch eine Schiffsjungenschule gegeben hat, nimmt der gewöhnlich Sterbliche wohl kaum an – sie existierte aber tatsächlich und war in zwei abgetakelten Kriegsschiffen untergebracht, die in Sebenico lagen. In diesem Zusammenhang: Können Sie sich einen österreichischen Marineangehörigen mit einem Fez als Kopfbedeckung vorstellen? Das gab es aber tatsächlich! Dazu ein Episödchen:
Im Juli 1909 rückte ein kleiner Bosnier, Josko Sebic, aus Dolna Tuzla in die Schiffsjungenschule ein. Bei seiner Einkleidung erhielt er alle vorgeschriebenen Montur- und Wäschestücke, auch die Marinekappe. Tags darauf meldete sich der neue Schiffsjunge zum Rapport – barhäuptig -, und bekam deshalb natürlich sofort einen unsanften Anpfiff: „Kehrt marsch, und sofort Wiederkommen mit Kopfbedeckung!“
Zwar kam der Junge sofort wieder, aber er hatte einen Fez auf…
„Wohl verrückt geworden?!“
„Nein… Melde gehorsamst, aber ich bin gläubiger Moslem, und wenn ich eine andere Kopfbedeckung trüge als den Fez, enterbt mich mein Vater!“
Großes Erstaunen und Rätselraten beim Schulkommando. Dienstvorschriften und – befehle wurden gewälzt, aber nichts Diesbezügliches gefunden. Bericht an den Hafenadmiral in Pola, den größten Kriegshafen der österreichisch-ungarischen Marine.
Zwölf Tage später kam dann von der Marinesektion des k.u.k. Kriegsministeriums in Wien die Erlaubnis, daß der Schiffsjunge Sebic den Fez bis auf weiteres tragen dürfe…
Am 30. August 1913 folgte vom ‚Ministerium für Angelegenheiten Bosniens und Hercegowinas eine offizielle Festlegung: „Für Marinepersonen mohammedanischen Glaubens ist als Kopfbedeckung der Fez normiert.“
Die letzten, die von dieser Erlaubnis Gebrauch machen durften, waren die Zöglinge Hrustan Beg und Adim Beg Biscenvic des Jahrganges 1917 der Militärakademie in Fiume. Die Akademie wurde dann kriegsbedingt nach Braunau (Oberösterreich) verlegt. Das Aufsehen, das die beiden Marinebuben mit ihrem Fez dort erregt haben werden, war wahrscheinlich groß!“*
ISBN 978-3-7020-0981-6
10.8.07
Bananenkrümmung und Ichlinge
Es gibt Ichlinge und Teamlinge. So die Meinung von Dr. Michael Blume (Dr., staatlich anerkannt) hier: http://religionswissenschaft.twoday.net/stories/4090356/
"Denn es zeichnet m.E. ja gerade eine freie Gesellschaft aus, dass sie die Lebensentscheidungen von Menschen wirklich respektiert."
Die Lebensentscheidung von Händlern, Bananen von einem von dem von EU-Bürokraten anerkannten abweichenden Krümmungsgrad freiwillig europäischen Verbrauchern auch nur anzubieten, ist weder demokratisch noch staatlich sanktioniert. Solche Bananenhändler werden verfolgt und Ihr freies Werk wird gewaltsam unterbunden. Zu Lasten der Verbraucher.
Also, Herr Dr. Blume, haben wir keine freie Gesellschaft.
"Denn es zeichnet m.E. ja gerade eine freie Gesellschaft aus, dass sie die Lebensentscheidungen von Menschen wirklich respektiert."
Die Lebensentscheidung von Händlern, Bananen von einem von dem von EU-Bürokraten anerkannten abweichenden Krümmungsgrad freiwillig europäischen Verbrauchern auch nur anzubieten, ist weder demokratisch noch staatlich sanktioniert. Solche Bananenhändler werden verfolgt und Ihr freies Werk wird gewaltsam unterbunden. Zu Lasten der Verbraucher.
Also, Herr Dr. Blume, haben wir keine freie Gesellschaft.
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