Würde man um Filbingers - von interessierter ddr/sowjetisch-kommunistischer Seite initiierter und mittels auch westdeutscher Lakaien betriebener - politischer Hinrichtung soviel Wirbel machen, wie um Oettingers wohlwollende Totenwürdigung, könnte man Vertrauen in die deutsche Öffentlichkeit haben. So aber nicht. Hans Filbinger, der sich ums Ländle tatkräftig verdient gemacht hat, hat gerade dadurch - anders als zum Beispiel der sympathische Günther Grass - ganz praktisch und nützlich zum Ausdruck gebracht, daß er verstanden hat.
Ich halte ihn - auch wenn ich mir (allerdings auch ansehens der gegebenen Zeitverschiebung) mit ihm nicht eins bin - keinesfalls für ein Fähnchen im Wind. Seine, von Herrn Oettinger dargelegten, Zweifel am NS-System sind durch seine anfolgende Vitae glaubwürdig. Und was NS angeht, möge sich jeder rote, gelbe, grüne oder schwarze Deutsche an seine eigene hell- oder dunkelbraune Nase fassen.