Schule leistet einen Sozialisationsbeitrag und ist ob dessen angeblich unentbehrlich. Bei allen Zweifeln an Schule, ihren und dortigen Problemen, verbleibt in fast jeder Diskussion die Essenz angeblich notwendiger Sozialisation der neuen Erdenbürger, auf die Staat und Gesellschaft ein Recht hätten.
Nun stellt sich doch die Frage, ob Sozialisation überhaupt etwas Positives ist, ob die spezielle schulische Sozialisation etwas Gutes bezweckt und ob dies dann überhaupt mittels Schule so gelingen kann. Dies sind teilweise Fragen der Weltanschauung und des Menschenbildes, teilweise aber auch ganz pragmatische und offensichliche Fragen. Vielleicht macht Schule ja auch Fundamentalisten? Und vielleicht ist das Ansinnen, eine Schulpflicht zu postulieren, selbst fundamentalistisch?
Diesen Fragen gehe ich auf einem Artikel des Onlinemagazins bildungsfreiheit.org nach. Kommen Sie mit!
Posts mit dem Label Gesellschaft werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Gesellschaft werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
1.4.08
10.8.07
Bananenkrümmung und Ichlinge
Es gibt Ichlinge und Teamlinge. So die Meinung von Dr. Michael Blume (Dr., staatlich anerkannt) hier: http://religionswissenschaft.twoday.net/stories/4090356/
"Denn es zeichnet m.E. ja gerade eine freie Gesellschaft aus, dass sie die Lebensentscheidungen von Menschen wirklich respektiert."
Die Lebensentscheidung von Händlern, Bananen von einem von dem von EU-Bürokraten anerkannten abweichenden Krümmungsgrad freiwillig europäischen Verbrauchern auch nur anzubieten, ist weder demokratisch noch staatlich sanktioniert. Solche Bananenhändler werden verfolgt und Ihr freies Werk wird gewaltsam unterbunden. Zu Lasten der Verbraucher.
Also, Herr Dr. Blume, haben wir keine freie Gesellschaft.
"Denn es zeichnet m.E. ja gerade eine freie Gesellschaft aus, dass sie die Lebensentscheidungen von Menschen wirklich respektiert."
Die Lebensentscheidung von Händlern, Bananen von einem von dem von EU-Bürokraten anerkannten abweichenden Krümmungsgrad freiwillig europäischen Verbrauchern auch nur anzubieten, ist weder demokratisch noch staatlich sanktioniert. Solche Bananenhändler werden verfolgt und Ihr freies Werk wird gewaltsam unterbunden. Zu Lasten der Verbraucher.
Also, Herr Dr. Blume, haben wir keine freie Gesellschaft.
20.6.07
Die Feile
Im Freiheitsforum hatte ich mich in einem anderen Zusammenhang schon einmal dazu geäußert: Worte gleichsam in die Hand zu nehmen, zu drehen und zu wenden, aus verschiedener Perspektive zu betrachten und die Perspektive und das Wahrgenommene intellektuell und fühlbar zu reflektieren. Andreas Ulrich von der Freiheitsfabrik ist darin meisterlich geübt. Er selbst mag sich dabei wenden und quälen, aber ich und sicher auch andere seiner Leser profitieren davon in dankenswerter Weise. Deshalb einmal auch an dieser Stelle ein Dankeschön dafür.
Schon bei seinem Artikel "Die Anmassung von Wissen" habe ich gedacht: Gut, daß wir uns haben. Daß es eine breite Pallette an Sozialisationen und Denkweisen gibt: gut, daß es nicht nur liberty.li, die Freiheitsfabrik oder nur das Freiheitsforum gibt. Ganz weit ausgeholt: Gut, daß es nicht nur ein Ich, sondern auch ein Du, daß es Andere gibt. Andreas Ulrich' aktuelles Werk aus der Freiheitsfabrik findet sich hier: http://blog.freiheitsfabrik.de/?p=848
Er kritisiert Hans Hermann Hoppe's Ausführungen in einem Interview der Schülerzeitung Blaue Narzisse zu Recht und hat wieder ein gutes Gespür für Feinheiten auf die es wesentlich ankommt.
Hans Hermann Hoppe meint unter anderem: “Die Proponenten einer natürlichen Ordnung sind nicht so naiv wie die Sozialisten und die Etatisten. Sie gehen nicht davon aus, dass sich die menschliche Natur verändern lässt. Sie nehmen die Menschen, wie sie tatsächlich sind, und fragen, wie kann man eine Gesellschaft so einrichten, dass die Häufigkeit von Konflikten reduziert statt erhöht wird, dass Rechtsbrecher möglichst ergriffen und bestraft werden statt ungestraft davon zu kommen, dass Fleiß belohnt und Faulheit bestraft wird.”
Und Andreas Ulrich meint dazu: "Kein irgendwie anarchistischer Mensch wird sich fragen, wie eine Gesellschaft eingerichtet werden kann (Sozialismusklempnereien!) - und: warum sollen ‘Faule’ bestraft werden? Reicht es nicht, dass man nicht gezwungen wird, ‘Faule’ zu unterstützen, wenn man es nicht will?"
Und ich danke Andreas gleich noch einmal: denn seine Fähigkeit, die Dinge schärfer wahrzunehmen und dies auch formulieren zu können ist eine Gabe, die Unterscheidungskraft schafft. Für heute und bis auf weiteres erlaube ich mir, ihm den Spitznamen "Die Feile" zu geben, da er erneut andererleuts Überlegungen wesentlich geschärft hat.
Ich bin so frei und redigiere Hoppes Text so, wie ich es sehe: "Die Proponenten einer natürlichen Ordnung sind nicht so naiv wie die Sozialisten und die Etatisten. Sie gehen nicht davon aus, daß sich die menschliche Natur verändern läßt. Sie nehmen die Menschen, wie sie tatsächlich sind, und fragen, ob eine frei gewordene Gesellschaft denkbar und unter welchen ganz wenigen Bedingungen vorstellbar ist, derart, als daß dort beispielsweise die Häufigkeit von Konflikten reduziert ist, daß Rechtsbrecher möglichst ergriffen und Rechtsbruch eher unattraktiv ist, und daß Fleiß belohnt und Faulheit niemand anderen zwangsweise etwas kostet."
So habe ich jetzt auch etwas gefeilt und übergebe gerne an den, der mich dazu inspiriert hat.
Schon bei seinem Artikel "Die Anmassung von Wissen" habe ich gedacht: Gut, daß wir uns haben. Daß es eine breite Pallette an Sozialisationen und Denkweisen gibt: gut, daß es nicht nur liberty.li, die Freiheitsfabrik oder nur das Freiheitsforum gibt. Ganz weit ausgeholt: Gut, daß es nicht nur ein Ich, sondern auch ein Du, daß es Andere gibt. Andreas Ulrich' aktuelles Werk aus der Freiheitsfabrik findet sich hier: http://blog.freiheitsfabrik.de/?p=848
Er kritisiert Hans Hermann Hoppe's Ausführungen in einem Interview der Schülerzeitung Blaue Narzisse zu Recht und hat wieder ein gutes Gespür für Feinheiten auf die es wesentlich ankommt.
Hans Hermann Hoppe meint unter anderem: “Die Proponenten einer natürlichen Ordnung sind nicht so naiv wie die Sozialisten und die Etatisten. Sie gehen nicht davon aus, dass sich die menschliche Natur verändern lässt. Sie nehmen die Menschen, wie sie tatsächlich sind, und fragen, wie kann man eine Gesellschaft so einrichten, dass die Häufigkeit von Konflikten reduziert statt erhöht wird, dass Rechtsbrecher möglichst ergriffen und bestraft werden statt ungestraft davon zu kommen, dass Fleiß belohnt und Faulheit bestraft wird.”
Und Andreas Ulrich meint dazu: "Kein irgendwie anarchistischer Mensch wird sich fragen, wie eine Gesellschaft eingerichtet werden kann (Sozialismusklempnereien!) - und: warum sollen ‘Faule’ bestraft werden? Reicht es nicht, dass man nicht gezwungen wird, ‘Faule’ zu unterstützen, wenn man es nicht will?"
Und ich danke Andreas gleich noch einmal: denn seine Fähigkeit, die Dinge schärfer wahrzunehmen und dies auch formulieren zu können ist eine Gabe, die Unterscheidungskraft schafft. Für heute und bis auf weiteres erlaube ich mir, ihm den Spitznamen "Die Feile" zu geben, da er erneut andererleuts Überlegungen wesentlich geschärft hat.
Ich bin so frei und redigiere Hoppes Text so, wie ich es sehe: "Die Proponenten einer natürlichen Ordnung sind nicht so naiv wie die Sozialisten und die Etatisten. Sie gehen nicht davon aus, daß sich die menschliche Natur verändern läßt. Sie nehmen die Menschen, wie sie tatsächlich sind, und fragen, ob eine frei gewordene Gesellschaft denkbar und unter welchen ganz wenigen Bedingungen vorstellbar ist, derart, als daß dort beispielsweise die Häufigkeit von Konflikten reduziert ist, daß Rechtsbrecher möglichst ergriffen und Rechtsbruch eher unattraktiv ist, und daß Fleiß belohnt und Faulheit niemand anderen zwangsweise etwas kostet."
So habe ich jetzt auch etwas gefeilt und übergebe gerne an den, der mich dazu inspiriert hat.
Abonnieren
Posts (Atom)