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21.1.10

Deontologie des Herzens

Auf dem Blog Kultur und Medien online wird über die Demonstration für das Leben von 20.000 Menschen in Paris berichtet. Ich gehe hier auf den dort befindlichen Kommentar von Simon ein – und hole, ob des grundsätzlichen Themas, etwas weiter aus. Ich wünsche Ihnen Freude und Gewinn beim Lesen:

@Simon: Auch ich kenne - und leider mehr als nur einen Fall - wo die Taten nicht den Worten und dem Status gefolgt sind. Die Menschen sind nicht perfekt, sie sind Sünder. Deshalb ist der Heiland gekommen.
Zu zwei ihrer Ausführungen erlaube ich mir noch Anmerkungen, da ich diese für wesentlich halte:
1) "Wer entscheidet, welche falsch sind?" Eine gute und anschauliche Frage. Die gewöhnlichen Antworten sind "die Mehrheit" (Bolschewisten), "der Staat" (Etatisten), "Parlament und Regierung" (Republikaner), "das Volk" (Demokraten), eine in der Neuzeit etwas ungewöhnliche: "die Kirche" (Katholiken). Wie man ein gutes Leben führt, damit beschäftigt sich die Philosophie - schon seit der Antike - unter dem Terminus Ethos. Auch andere Kulturkreise beschäftigte und beschäftigt diese Frage. Aus alledem wird eines klar: Beliebig ist die Sache nicht. Allein schon die mögliche Vorstellung, das Gute und Richtige, erkennen und anstreben zu können, spricht dafür. Ihre Frage wurde aber nicht gestellt, als ein "WAS ist richtig, was ist falsch?", sondern bezeichnenderweise als eine nach dem "WER entscheidet? Hier kommt Autoritätsstreben und Unterwürfigkeit zum Ausdruck, das Richterprinzip wird zum entscheidenden Prinzip erhoben. Auch ohne dies in Frage zu stellen, gebiert dies dann ganz natürlich die Fragen, wer die Autorität hat, also qua Kompetenz in Sachen theologischer, anthropologischer, ja vielleicht auch intuitiver Begründung Gefolgschaft erzeugen kann. Aber nicht nur Logie, sondern auch Sophie, nicht nur der Verstand, auch das Herz und die Seele werden bejahen müssen.
Damit kommen wir zu
2) "In dieser Sache muss jeder in sein Herz schauen, wie er das sieht." Eben noch wurde eine autoritative Person als Entscheidungsträger thematisiert. Nun aber werfen sie jeden auf sich selbst, was wahrscheinlich tolerant klingen soll. Nur sind tolerante Normen eben keine. Wenn sie schreiben, daß in DIESER Sache sich die Sache soundso verhält, dann geben sie damit implizit zu erkennen, daß dies kein Grundsatz, also kein Gesetz im Kant‘schen Sinne ist. Dann aber ist zu begründen, warum ausgerechnet in dieser Sache so zu verfahren ist, in den anderen aber nicht: der Unterschied ist zu begründen. Dies fehlt mir hier. Dann schreiben sie MUSS (das Lieblingswort des Politikers). Wenn damit keine naturgesetzliche Kausalität gemeint ist, was nicht angenommen werden kann, dann ist doch die Notwendigkeit genau dieser (und keiner anderen) Waltung zu begründen. Damit sind wir mitten in einer deontologischen Auseinandersetzung, die, wie schon an anderer Stele dargelegt, hier eben unvermeidlich ist und nicht eingespart werden kann, was selbst aus diesem toleranzkonnotiertem Postulat selbst hervorgeht und es dieses mithin, wenn auch postmodern und zeitgeistig geadelt, als in sich widersprüchlich entlarvt.
Nun ist dies gar kein Wunder. Es ist eben ein vielschichtiges Problem, bei dem die Ebenen nun einmal leicht durcheinanderkommen. Unsere Zeit hat es da besonders schwer. Hinzu kommt, daß Sichtbares und Berührbares uns eben selbst leichter berührt, die Frau, Mutter und Familie, die Sorgen der Aufzucht erfahren deshalb leicht und mehr Empathie als die oder der Ungeborene, unsichtbare Menschen eben. Diese Eindringlinge in das Leben Anderer, obschon man doch "so aufgepaßt hat". Es ist deshalb hilfreich, neben den Schwingungen menschlicher Herzensgüte und des Seelentrostes auch die Vernunft zu gebrauchen. Also zu schauen, ob die eigenen parteinehmenden Herzensregungen auch einer allgemeinen Logik unter Gebrauch bewährter Denkstandards standhalten. Das so erkennbar werdende Gesetz der Lebenserhaltung (siehe erster Kommentar zum Artikel) ist dabei auch deshalb wahr, weil es selbst die Herzensregungen, die anderes gebieten, erst ermöglicht.
Nun sind wir aber auch damit noch nicht fertig, denn auch wenn wir erkennen, daß wir das Leben von Anbeginn schützen sollen, so ist damit noch nicht die Frage beantwortet, wie dies getan werden soll, vielmehr überhaupt getan werden kann. Und hier wird schnell klar, daß die Mutter, und insbesondere die neu gewordene Mutter als Frau, gewonnen werden müssen. Man kann nur Mutter und Kind zusammen schützen, dies ist Natur des Lebens. Lebensschutz fängt als Mutterschutz an, ja als Familienschutz, als Eheschutz. Wenn alle diese gewachsenen und womöglich natürlichen Institutionen aber durch den Herrn "Staat" ersetzt werden (Demokratie zerstört systemimmanent alles zwischen dem "Souverän" "Stimme/Individuum" und dem Abstraktum "Staat"), dann ist alles der Willkür der Mehrheit ausgesetzt, dann gibt es kein richtig und falsch, sondern nur noch ein "basta". Schon heute findet sich in Politikermunde allenfalls zu Sonntagsreden noch ein Wort zu den Familien, von der Ehe aber ist schon gar nicht mehr die Rede. Andererseits werden von Christen Ehe und Familie unchristlich und unwirklich überhöht. Worum es hier aber geht ist, daß sehr wohl erkennbar sein kann, was sein soll. Der Schutz auch des ungeborenen Menschen ist deontologisch geboten. Auch ohne die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse unterließen bereits die ersten Christen die Abtreibung, ja es war ihr Erkennungszeichen: "Christen - das sind die, die keine kleinen Kinder töten", hieß es erstaunt und beeindruckt bei den heidnischen Zeitgenossen damals, die sich gar nicht vorstellen konnten, wie eine Sippschaft, ein "Herd" (Haus/Hof/Familie) überleben sollte unter dieser Maßgabe.
Es ist diese - allzu verständliche und verzeihliche - Kleingläubigkeit, die uns auch heute beherrscht. Gott aber ist groß, wir dürfen ihm vertrauen. Und wir sind berufen seine Werkzeuge zu sein, den Ungeborenen ebenso wie den Schwangeren, den Müttern ebenso wie den Vätern zum Schutze, die Wahrheit Wirklichkeit werden lassen, die in jedem Kinde die Göttlichkeit widerspiegeln läßt, für die uns im Christuskinde ein Zeichen gegeben ist. Diesem Christus nachfolgend gilt die besondere Barmherzigkeit aber dem Sünder, dem Manne, der seine Frau zur Abtreibung drängt und nötigt, der Frau, die über ihr Muttersein so verzweifelt ist, daß sie das Geschenk des Lebens ablehnt. Besonders aber denen, die - womöglich kalt und engagiert - ihr Recht auf ihr Leben über das ihres Nachwuchses stellen. Auch hier weht der Geist der Zeit. Das ganze 20. Jahrhundert hat auf Kredit gelebt, die Schuldenberge sind unermesslich, das "Blut" der Wirtschaft selbst ist staatliches Monopol(y)"Geld" geworden. Unser Geld ist Schuldgeld, verramscht ist alles nach uns schon jetzt. Als wenn wir das wichtigste wären. Da ist viel "archos" verlorengegangen, der Fluß der Zeit wird in kurzsichtiger Weise nur an der Stelle des eigenen Eintretens gesehen, die Zeitpräferenz ist hoch wie nie, die Zukunft zum Verfrühstücken da. Dies sollten Betroffene wie Urteilende zugleich bedenken: wir sind schlichtweg gewöhnt und verführt das Jetzt zu sehen und räumen schon deshalb diesem eine Vorrangstellung ein. Dies schadet dem Nachwuchs, den Kindern: Den Geborenen - und eben auch den Ungeborenen. Und so verbietet sich meist eine Verurteilung, wenn auch das Urteil zum Ethos klar ist. Es bleiben uns Buße und Umkehr zum Heil.

24.7.08

Kinderarmut: Keine Milchschnitte

Im Schnitt kommen Kinder schlecht weg in Deutschland. Meist sind sie vorschriftsmäßig eingesperrt. Es ist die Armut, die Eltern verunmöglicht, Ihrem Kind eine Milchschnitte zu kaufen. Auf dem Heimweg von Pflichtkindergarten und Zwangsschule.

10.4.08

Der Große Bruder Staat

"Vater Staat" ist am Ende. Immer totaler in ihren Herrschaftsansprüchen gerieren sich die, die unter Staat firmieren, als der Große Bruder, als Big Brother. Sie wollen alles fest in ihren Griff bekommen und alles wird nach ihrem Gusto laufen müssen. Gut 80 % unseres Arbeitsertrages hat der Große Bruder Staat bereits in seinem Sack, direkt und indirekt und manchmal auch gleich doppelt. Nach den Früchten unserer Arbeit kommen nun die Früchte unserer Leiber selber dran: die Kinder. Das widerliche Ansinnen, die Lufthoheit über die Kinderbetten zu bekommen (von wegen keine Bundeswehreinsätze im Innern!) hat nicht ganz so richtig geklappt. Deshalb plant die deutsche Regierung, selbst die Nationalsozialisten unter Hitler diesbezüglich übertreffend, wesentliche und grundsätzliche Erleichterungen für die Wegnahme der Kinder aus ihrem Heim. Sicher propagiert man, es gut zu meinen: kein Kind soll mehr zuhause verhungern oder geschlagen werden: Das kann man ja beim Staat viel besser, wie ja überhaupt die Privaten überall versagen - oder bringe ich da etwas durcheinander? Nach Rentenbetrug (staatlich), Gesundheitsreformities (staatlich), Bildungskatastrophe (staatlich), Finanzkrise (staatlich - ja, Geld ist staatlich, nicht privat!), Bundeswehrfiasko in Jugoslawien und Afghanistan (staatliche "Verteidigung") brauchen wir unbedingt mehr Staat in der Erziehung und Kontrolle der Heranwachsenden. (Warum nur finde ich den Schalter nicht, mit dem man den Sarkasmus abstellt?)

Immerhin hören den Weckruf der Etatisten inzwischen auch bürgerliche und konservative Kreise und bei den Katholiken rumort es gewaltig. Das ist wenig verwunderlich, denn dort hat man, wie in christgläubigen Kreisen üblich, ganz normale große und kleine Brüder und natürlich Schwestern. Das Heil hängt hier noch höher, profaner Staatsglaube verfängt deutlich weniger - und wo andere bangen, setzt man seine Hoffnung eher nicht in den trügerischen Staatssand der Steuerwüsten. Während liberale Minimalstaatfans auf die Grundgesetzwidrigkeit der aktuellen Gesetzvorhaben bauen, wird man sich in Berlin von solchen Lappalien einmal mehr in seinem Weltverschlimmbesserungseifer nicht aufhalten lassen: Der Vorrang der Politik ist total. Solange neben den Kinderbetten keine FLAGs stehen, wird man die Lufthoheit über diese schon bekommen, rein vorsichtshalber sind ja selbst schon die Wurfmesser verboten worden. Und irgendwann klappt das mit dem Klonen ja sicher auch, dann kann der Staat sich endlich seine eigenen Kinder und sein eigenes Staatsvolk schaffen. Der Staat sind wir und wir sind das Volk wird noch einen ganz anderen Klang bekommen! Vorerst aber braucht man für die Geheimdienste, Auslandseinsätze, Hauptstadtparties und "belgische Pralinen" noch andererleuts Kinder. Und das läßt sich machen: Extrem hohe Steuern und Abgaben sowie eine umfassende Bevormundung haben die Menschen, die sich ja als demokratische Herren des Geschehens wähnen, auch gefallen lassen. Und sonst kann man ihnen ja etwas ins Essen tun oder in die Luft, wenn überhaupt nötig. Denn die meisten fahren ja schon auf den Staat ab, der wirds schon richten. Im Moment braucht er halt ein paar Milliarden für die Staatsbanken, kein Thema. Selbst hochbezahlte staatlich ausgebildete Banker machen halt schon einmal Fehler und in der Größenordnung kann man ja nicht - wie beim kleinen Mann mit seinen kleinen Malheurs - verlangen, daß diese selbst die Verantwortung und die Folgen tragen. Wir sind ja ein Sozialstaat.

Tatsächlich aber ernten wir auch hier nur das, was wir säen. In den meisten Gerichtsprozessen geht es schon heute nicht mehr um Gerechtigkeit. Man ruft halt den Großen Bruder mit dem Hammer des Gewaltmonopols, um seinen Nachbarn, Mitbewerber oder diese Typen mit der falschen Meinung zu verdreschen. Wir sind ja ein Rechtsstaat. Ganz demokratisch werden sogar die Wirte in ihrer eigenen Kneipe bestraft, die nicht gegen Raucher vorgehen. Eigentum verpflichtet.

Und wenn die Untertanen nicht mitspielen? Wenn angesichts der staatlichen Bedrohung noch weniger Kinder geboren werden? Man kann ja zur Not - oder vielleicht sogar besoldungsrechtlich quasi als Ergänzung zum Ortszuschlag - das Recht der ersten Nacht wiedereinführen, zunächst für höhere Staatsbeamte. Das kann ja bedarfsgerecht ausgeweitet werden, wobei natürlich die Gefahr besteht, daß wenn der ganze öffentliche Dienst ... oh nein ... das sind ja immerhin ca. die Hälfte der Bevölkerung! Nun gut, besser vielleicht doch noch etwas in die Forschung mit embryonalen Stammzellen investieren, daß das mit dem Klonen schneller klappt...

Nehmt Euch in acht in Berlin! Es ist nicht gesagt, daß es bei dieser Form des Widerstandes bleibt. Wenn ihr Mächtigen euch an Kindern vergeht, haben deren Eltern jedes Recht sich zu wehren und ihre Kinder zu schützen. Der Preis, den Eltern dafür zahlen, ist hoch - ihr werdet daran erkennen, wie wertvoll sie uns sind, - und: ihr werdet sehen können, wie sehr wir sie lieben.


Musik Video

26.3.08

Bildung abkriegen

Immer wieder heißt es, daß man den Staat braucht, damit die blöden Armen auch irgendwelche Bildung abkriegen.

Die sind gar nicht so blöd und ducken sich, ob des staatlichen Bombardememts. Und kriegen so einen Großteil der staatlichen Indoktrination gar nicht mit. Die läuft ja auch gar nicht auf RTL2, obschon die sich - da selbstverständlich staatstragend - natürlich alle Mühe geben. Würden sonst auch verboten. Senderlizenzen vergibt der Staat und seine Leute.

Früher waren die blöden Armen gar nicht so blöd. Und haben sich selber organisiert:

In Gemeinden, Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitervereinen, Glaubensgemeinschaften, Dörfern und Wirtschaften haben sie selbst Lernorte für ihre eigenen Kinder geschaffen. Tatkräftig. Heute nennt man das Homeschooling, Familienschule und Verboten. So läuft das heutzutage: Die Polizei nimmt derartige Schülerinnen mit.

Wir lassen uns nicht erschrecken: So gesehen sind wir unerzogen.

Gott sei Dank.

11.7.07

Bessere Gefährdung von Familien durch den Staat

Obwohl die Europäische Kommission für Menschenrechte Deutschland in Familiensachen mehrmals ermahnte und der Gerichtshof Deutschland auch verurteilte, werden die Befugnisse der Jugendämter (die ohne Fachaufsicht sind!) und Familiengerichte weiter erweitert. Eltern und Kinder werden in Zukunft noch leichter und öfter unter staatlicher Willkür leiden zu haben als schon heute. Der "Abbau von Tatbestandshürden" heißt realiter nichts anderes, als daß eben noch weniger Tatsachen einem Eingriff der gewalttätigen Staatler im Wege stehen. Die Entwicklung sollte eigentlich umgekehrt laufen.

Während Schäuble noch vergeblich darum kämpft, bloße Verdachtsmomente für staatliche Freiheitsberaubungen nutzen zu können, ist im Bereich staatlicher Kinder- und Jugend"hilfe", genau dieser Umstand demnächst Gesetz. Aber leider ist das noch nicht alles, denn auch das Arzt-Patienten-Verhältnis soll belastet werden. Die Nachfrage von ärztlichen Leistungen, die Eltern im Interesse ihrer Kinder realisieren, soll von Staats wegen für eine Erhebung von Daten und forcierter staatlicher Kontrolle genutzt werden. Trotz der schon Orwell-mäßigen Euphemismen sei hier der uns angreifende Feind zitiert:
Ausdrücklich bedanken möchte ich mich bei den fürsorglichen Staatlern, die die mir abgepreßten Steuergelder dafür verwenden, mich zu bedrohen, meine Rechtssicherheit zu verringern und mich zu kontrollieren.
Nicht bedanken möchte ich mich bei den Mituntertanen, die diese Verbrecher gewählt haben.

23.3.07

Legalize Homeschooling!

Gute Nachrichten aus Bonn. Nachdem Heike Schmoll von der FAZ sich über den Professor aus Costa Rica herablassend mokierte, bläst nun ein Professor aus Deutschland in Sachen Hausunterricht in dasselbe Horn wie sein Kollege aus Mittelamerika, der immerhin UN-Sonderbeauftragter für Menschenrechte ist:

"Die Kriminalisierung der Eltern ist ein Skandal"


meint auch
Pädagogik-Professor Volker Ladenthin und fordert die Legalisierung des Hausunterrichts in einem Interview in der Welt von heute (23.03.2007). Dabei räumt er mit weitverbreiteten Vorurteilen auf, die er selbst überwunden hat, als er sich mit dem Thema anläßlich des von Ihm und Ralph Fischer herausgegebenen Buches Homeschooling - Tradition und Perspektive auseinandergesetzt hat (Inhalt hier). Die Wissenschaft also kommt in Sachen Bildungsfreiheit voran. Das ist sehr erfreulich. Und daß die kleine deutsche Politik wieder einmal nicht verstehen will, was draußen in der großen weiten Welt alles möglich ist, das ist natürlich eine andere Sache.

Weitere Informationen gibt es beim Netzwerk Bildungsfreiheit und auf liberty.lernen.li.

1.11.06

Allerheiligen

Allerheiligen ist das Fest aller Heiligen, die keinen Namen haben. Sowas gibts. Nicht nur die Soldaten kennen das Grab des unbekannten Soldaten, auch die Katholiken ehren die Heiligen, deren Namen man nicht kennt, deren Namen man nicht kennen kann.

Woran liegt das? Antwort: Wir haben keine freie Presse, keine freien Medien. In Deutschland und Europa weiß der Staat und seine unbekannten Stasi-Leute (Stopp-zurück, Gestapo-Leute (Stopp-zurück), stopp stopp stopp) und seine Beamten besser, was die Menschen in ihrem demokratisch-legitimen Herrschaftsbereich wissen sollen - oder nicht. Er beaufsichtigt sie deshalb. (Aber bitte keine Namen nennen.) Und immer brav in die Schule schicken. Aber bloß keine Muße (griech. schole), wofür gibt es denn die Playstation. Bitte, bitte machen Sie keinen Unfug. Es muß doch nun wirklich niemand selber denken - und Frauen schon gar nicht: Selbstbestimmung ist Zwang http://diestandard.at/?url=/?id=2640434
Neuerdings.

Die namenlosen Heiligen unserer Zeit finden sich nur im Verborgenen: Die einem Obdachlosen 5 Euro geben statt 50 Cent - auch wenn er eine Bierfahne hat. Die, die einer ungewollt Schwangeren nicht nur helfen zu gebären, sondern auch in Folge zu leben. Die die einer Schwangeren Mut machen. Die, die den Leuten mit der Aufschrift "Staat" Einhalt gebieten. Denen, die helfen, weil Not am Mann ist. Manchmal ist es die Putzfrau, ein andermal der Geschäftsinhaber oder der Türsteher: immer sind es Menschen, die auf eigene Rechnung, auf eigene Gefahr einfach helfen, oft aufwendig helfen - und da sind, wenn sie gebraucht werden. Die sich nicht hinter Vorschriften verstecken, Befehle abwarten oder es sowieso besser wissen. Keine Leute, die anderer Leute Geld stehlen, um damit Gefolgschaft zu kaufen von Menschen in Not.

Allerheilige sind andere Menschen. Allerheiligen, das ist das Gedenken an Menschen, die Heilige sind, die im anderen Menschen Menschen sehen. Als ihr Ebendbild. Wie Gott es getan hat und immer tut. Du, der Du Du selbst bist, findest Dein allerheiliges Ebenbild in Deinem Nächsten. Der neben Dir ist in seinem Angesicht. Schau hin. Handele. Du bist sein Heiliger. Allemal. Unbekannt. Namenlos. Aber da.

20.9.06

Hört auf Eure Kinder!

Dies ist ein Appell: Eltern! Hört auf Eure Kinder!

Sicher sollen Kinder auch auf ihre Eltern hören, aber beides ist doch am besten. Kinder und Eltern sollten sich gegenseitig zuhören - jeden Tag: Kinder haben Bedürfnisse, Eltern auch.

Machen wir es nicht wie die Politik, die "Kinderrechte" gegen die Eltern ausspielt. Eine christlich-demokratische Politikerin, Frau Alexandra Dinges-Dierig, macht zur Zeit in der Freien (?) Hansestadt Hamburg Streß gegen christliche Eltern. Aber nicht nur das. Anstatt eines christlichen "Werdet wie die Kinder" fordert sie von Kindern, so zu werden, wie der "Staat" sie haben will: als den neuen steuer- und rentenzahlenden Nachwuchs.

Pluralismus ist angeblich gut, wenn Kinder dem ganzen Dreck staatlicher Zwangsaufenthalte - via Schulzwang - ausgesetzt werden. Und Pluralismus ist - staatlich-gewaltsam sanktioniert - schlecht, so Frau Dinges-Dierig's wunderliche Logik, wenn es das Bildungssystem selbst angeht: DA verteidigt sie eisern das staatliche Bildungsmonopol, als wenn die Telefonapparate der Deutschen Bundespost von anno dazumal auch heute noch 'State of the Art' wären.

Schulzwang, wie ihn heutzutage die CDU in Hamburg und dem sogenannten Nordrhein-Westfalen mit Gewalt durchsetzt, ist nur legal, wenn man Hitlers Gesetz von 1938 heranzieht. Mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung (fdGo) ist dies nicht vereinbar. Aber die ist praktisch in Deutschland ohnehin nicht mehr existent. Von "Staats" wegen. Schade. Eigentlich.

12.9.06

Staatliche Aufsicht funktioniert doch!

Immer wieder ist es zu vernehmen: Der Staat soll bessere Kontrollen gewährleisten. Kann er gar nicht:

Eltern sollen "staatlich" kontrolliert werden - und Vater Staats Bodenpersonal schießt übers Ziel hinaus: de.liberty.li.

Gammelfleisch soll "staatlich" kontrolliert werden und die freundlichen Jungs vom "Staat" schaffen es nicht: www.faz.net

Finanzsachen sollen "staatlich" kontrolliert werden und die BAFIN-ler hauen selber daneben: www.faz.net

Es ist schon ein paar Wochen her, da habe ich gehört, die Mitarbeiter des Eichamtes "sollen Kohle machen". Ob 1 Liter ein Liter ist, ein Kilo 1 Kilo oder der Urmeter noch gleich 100 cm ist, interessiert nur noch, wenn's schnell geht. Und das bei einer staatlichen Behörde. Mit Gebührentabelle.

Oder wie war das in Aachen, als städtische Beamte ca. 1,3 Millionen Parkgebühren aus Parkautomaten veruntreuten. Das fiel erst auf, als die Stadt diese Dienstleistung privatisierte und die Einnahmen krass anstiegen. Schauen sie mal in ihre Zeitung oder googeln sie mal. Finden sie (fast) nichts mehr. Also: Staatliche Medienaufsicht: Funktioniert doch!

9.9.06

Eltern und Erziehen

Eltern als Erziehende sowie Kinder als Lernende und Eltern, Erziehende und Kinder, die auch Denkende sind, sind eingeladen am neuen Blog "Eltern und Erziehen" mitzuarbeiten.

Schreiben Sie mir, schreiben Sie an wort-bild-gedanke.de@arcor.de wenn Sie konstruktiv daran mitarbeiten wollen, daß Kinder Vorteile haben, weil Sie Eltern haben.