"Vater Staat" ist am Ende. Immer totaler in ihren Herrschaftsansprüchen gerieren sich die, die unter Staat firmieren, als der Große Bruder, als Big Brother. Sie wollen alles fest in ihren Griff bekommen und alles wird nach ihrem Gusto laufen müssen. Gut 80 % unseres Arbeitsertrages hat der Große Bruder Staat bereits in seinem Sack, direkt und indirekt und manchmal auch gleich doppelt. Nach den Früchten unserer Arbeit kommen nun die Früchte unserer Leiber selber dran: die Kinder. Das widerliche Ansinnen, die Lufthoheit über die Kinderbetten zu bekommen (von wegen keine Bundeswehreinsätze im Innern!) hat nicht ganz so richtig geklappt. Deshalb plant die deutsche Regierung, selbst die Nationalsozialisten unter Hitler diesbezüglich übertreffend, wesentliche und grundsätzliche Erleichterungen für die Wegnahme der Kinder aus ihrem Heim. Sicher propagiert man, es gut zu meinen: kein Kind soll mehr zuhause verhungern oder geschlagen werden: Das kann man ja beim Staat viel besser, wie ja überhaupt die Privaten überall versagen - oder bringe ich da etwas durcheinander? Nach Rentenbetrug (staatlich), Gesundheitsreformities (staatlich), Bildungskatastrophe (staatlich), Finanzkrise (staatlich - ja, Geld ist staatlich, nicht privat!), Bundeswehrfiasko in Jugoslawien und Afghanistan (staatliche "Verteidigung") brauchen wir unbedingt mehr Staat in der Erziehung und Kontrolle der Heranwachsenden. (Warum nur finde ich den Schalter nicht, mit dem man den Sarkasmus abstellt?)
Immerhin hören den Weckruf der Etatisten inzwischen auch bürgerliche und konservative Kreise und bei den Katholiken rumort es gewaltig. Das ist wenig verwunderlich, denn dort hat man, wie in christgläubigen Kreisen üblich, ganz normale große und kleine Brüder und natürlich Schwestern. Das Heil hängt hier noch höher, profaner Staatsglaube verfängt deutlich weniger - und wo andere bangen, setzt man seine Hoffnung eher nicht in den trügerischen Staatssand der Steuerwüsten. Während liberale Minimalstaatfans auf die Grundgesetzwidrigkeit der aktuellen Gesetzvorhaben bauen, wird man sich in Berlin von solchen Lappalien einmal mehr in seinem Weltverschlimmbesserungseifer nicht aufhalten lassen: Der Vorrang der Politik ist total. Solange neben den Kinderbetten keine FLAGs stehen, wird man die Lufthoheit über diese schon bekommen, rein vorsichtshalber sind ja selbst schon die Wurfmesser verboten worden. Und irgendwann klappt das mit dem Klonen ja sicher auch, dann kann der Staat sich endlich seine eigenen Kinder und sein eigenes Staatsvolk schaffen. Der Staat sind wir und wir sind das Volk wird noch einen ganz anderen Klang bekommen! Vorerst aber braucht man für die Geheimdienste, Auslandseinsätze, Hauptstadtparties und "belgische Pralinen" noch andererleuts Kinder. Und das läßt sich machen: Extrem hohe Steuern und Abgaben sowie eine umfassende Bevormundung haben die Menschen, die sich ja als demokratische Herren des Geschehens wähnen, auch gefallen lassen. Und sonst kann man ihnen ja etwas ins Essen tun oder in die Luft, wenn überhaupt nötig. Denn die meisten fahren ja schon auf den Staat ab, der wirds schon richten. Im Moment braucht er halt ein paar Milliarden für die Staatsbanken, kein Thema. Selbst hochbezahlte staatlich ausgebildete Banker machen halt schon einmal Fehler und in der Größenordnung kann man ja nicht - wie beim kleinen Mann mit seinen kleinen Malheurs - verlangen, daß diese selbst die Verantwortung und die Folgen tragen. Wir sind ja ein Sozialstaat.
Tatsächlich aber ernten wir auch hier nur das, was wir säen. In den meisten Gerichtsprozessen geht es schon heute nicht mehr um Gerechtigkeit. Man ruft halt den Großen Bruder mit dem Hammer des Gewaltmonopols, um seinen Nachbarn, Mitbewerber oder diese Typen mit der falschen Meinung zu verdreschen. Wir sind ja ein Rechtsstaat. Ganz demokratisch werden sogar die Wirte in ihrer eigenen Kneipe bestraft, die nicht gegen Raucher vorgehen. Eigentum verpflichtet.
Und wenn die Untertanen nicht mitspielen? Wenn angesichts der staatlichen Bedrohung noch weniger Kinder geboren werden? Man kann ja zur Not - oder vielleicht sogar besoldungsrechtlich quasi als Ergänzung zum Ortszuschlag - das Recht der ersten Nacht wiedereinführen, zunächst für höhere Staatsbeamte. Das kann ja bedarfsgerecht ausgeweitet werden, wobei natürlich die Gefahr besteht, daß wenn der ganze öffentliche Dienst ... oh nein ... das sind ja immerhin ca. die Hälfte der Bevölkerung! Nun gut, besser vielleicht doch noch etwas in die Forschung mit embryonalen Stammzellen investieren, daß das mit dem Klonen schneller klappt...
Nehmt Euch in acht in Berlin! Es ist nicht gesagt, daß es bei dieser Form des Widerstandes bleibt. Wenn ihr Mächtigen euch an Kindern vergeht, haben deren Eltern jedes Recht sich zu wehren und ihre Kinder zu schützen. Der Preis, den Eltern dafür zahlen, ist hoch - ihr werdet daran erkennen, wie wertvoll sie uns sind, - und: ihr werdet sehen können, wie sehr wir sie lieben.
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2 Kommentare:
Dem ist nicht nur in katholischen Kreisen so:
Das Editorial von idea Spektrum www.idea.de, der größten evangelikalen Wochenzeitschrift in Deutschland drehte sich diese Woche genau darum. Autor war Frau Steuer vom Familiennetzwerk.
@anonym:
Ja, das geht durch alle aufmerksamen Kreise, auch Nichtreligiöse. Religiöse Menschen haben aber oft, sogar meist, mehr Kinder. Und sind daher betroffen - und wissen und fühlen es ja auch besser. Während man Zölibatären gemeinhin und allzuoft das bloße Recht abspricht, auch nur mitzureden, mißbrauchen die herrschenden Kinderlosen die Staatsgewalt, um Kinderleistungsträgern grobgefährlichen Bedrohungen auszusetzen und diese zu regieren.
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